Fehlende Genehmigung?

Konflikt um See-Ausbau: Projektstopp gefordert

Steiermark
13.09.2025 06:00

Die Debatte rund um die geplante Erweiterung des Krieglacher Freizeitsees spitzt sich weiter zu. Nachdem Kritik an mangelnder Transparenz und möglichen wirtschaftlichen Interessen laut wurde, melden sich nun auch die steirischen Grünen zu Wort: Dem Projekt soll eine zentrale Genehmigung fehlen. Die Bürgermeisterin setzt auf den Dialog.

Laut Grünen-Chefin Sandra Krautwaschl gibt es für das umstrittene Erweiterungsprojekt im Mürztal keine artenschutzrechtliche Ausnahmegenehmigung der zuständigen Landesabteilung A13. Das sei insbesondere angesichts der ökologisch sensiblen Lage des Geländes problematisch. „Wenn eine behördliche Genehmigung fehlt, darf ein Projekt dieser Dimension nicht einfach umgesetzt werden“, betont die steirische Oppositionspolitikerin.

Sie fordert ein Einschreiten des zuständigen FPÖ-Landesrats Hannes Amesbauer und erinnert an die Verantwortung der Behörden: „Der Schutz von Natur und Artenvielfalt darf nicht einfach übergangen werden.“

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Wenn eine behördliche Genehmigung fehlt, darf ein Projekt dieser Dimension nicht einfach umgesetzt werden.

Sandra Krautwaschl

Verdacht auf wirtschaftliche Hintergründe
Bereits am Vortag hatte eine rund 30-köpfige Gruppe rund um Sprecher Wolf Steinhuber das Projekt als „Tarnung“ kritisiert – wir haben berichtet. Demnach sei der eigentliche Zweck nicht die Erweiterung des Angebots in Form eines neuen Flachwasserbereichs für Kinder, sondern die profitable Schottergewinnung. Ein entsprechendes Unternehmen habe das betroffene Grundstück bereits 2020 gekauft und könne durch den See-Ausbau profitieren, so die Mutmaßung der Gegner.

Die Gemeinde weist diesen Vorwurf entschieden zurück. Bürgermeisterin Regina Schrittwieser (Namensliste) bezeichnete die Kritik als „Lüge“ und sprach von „Einzelinteressen weniger“.  Dass das Grundstück im Anschluss an die Gemeinde übergehen solle, sei Beweis für die Gemeinwohlorientierung des Vorhabens.

Gespräch mit der Bürger-Gruppe angekündigt
Als Reaktion auf den wachsenden Druck hat Bürgermeisterin Schrittwieser die Kritiker nun offenbar zu einem persönlichen Gespräch am kommenden Donnerstag eingeladen. Grünen-Klubobfrau Krautwaschl sieht darin „ein positives Signal“, macht aber auch klar: „Jetzt müssen den berechtigten Fragen klare Antworten folgen. Am Ende geht es um Transparenz und Rechtssicherheit.“

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