Eine Milliarde Euro Schaden hinterließ die Jahrhundertflut im Vorjahr. Rund um den ersten Jahrestag der Katastrophe zieht der damalige Einsatzleiter Bilanz – und wagt Prognosen.
Abergläubische kamen auf ihre Kosten. Vor fast auf den Tag genau einem Jahr und „natürlich“ an einem Freitag, dem 13. fielen extreme Regenmassen von bis zu 500 Litern pro Quadratmetern im ganzen Land nieder. Besonders betroffen war Österreichs flächenmäßig größtes Bundesland, Niederösterreich.
Die ungeheuren Flutmassen hinterließen Gesamtschäden in der Höhe von 1,07 Milliarden Euro (an Häusern, Betrieben, Straßen, Gemeindegebäuden etc.) – und leider auch mehrere Todesopfer. Sogar der Nationalratswahlkampf hatte, damals kurz vor dem großen Finale, aufgrund der Katastrophe kurzzeitig Pause.
„Gesamter Landesführungsstab hat im Feuerwehrzentrum übernachtet“
„Ich war als Einsatzleiter selbst tagelang unterwegs, im Tullnerfeld, im Pielachtal, am Kamp etc., und habe, wie der gesamte Landesführungsstab, im Feuerwehr- und Sicherheitszentrum in Tulln übernachtet. Das waren 20-Stunden-Tage, im Maschinenraum und auf der Kommandobrücke“, erinnert sich Niederösterreichs ÖVP-Landesvize Stephan Pernkopf im Gespräch mit der „Krone“ zurück. Seite an Seite mit 131.000 Einsatzkräften kämpfte er gegen die Flutmassen an.
„360 Millionen Euro an Hilfsgeldern ausbezahlt“
Die Arbeit ging für Pernkopf aber auch weiter, nachdem die Flut wieder abgeebbt war. 360 Millionen Euro an Hilfsgeldern wurden an Private und Betriebe durch rund 23.000 Aufträge ausbezahlt. Darüber hinaus wurden wichtige Lehren für die Zukunft gezogen: „30 Hochwasserschutzprojekte werden gerade gebaut, viele weitere vorbereitet. Auch die Prognosepegel werden erweitert. Wir investieren in Hochwasserschutz, Wasserrückhalt und in die Ausrüstung für unsere Feuerwehren“, verrät Pernkopf im Interview.
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