Steirischer Schulstart

Umgang mit sozialen Medien jetzt am Stundenplan

Steiermark
03.09.2025 18:00

Immer mehr Probleme mit der digitalen Welt: Die Aufklärung von Eltern und Schülern hat im neuen Schuljahr in der Steiermark Vorrang. Neben Medienerziehung sollen auch die Bereiche Musik, Bewegung und Lesen gestärkt werden. Zudem spielt die Sicherheit an Schulen eine wichtige Rolle.

Neun Wochen „große Pause“ sind vorbei: Am Montag starten 146.512 Schüler in der ganzen Steiermark ins neue Schuljahr. Statt ausschlafen und Freibad, stehen nun wieder lernen und Hausübungen am Programm. Einen ganz besonderen Tag stellt der 8. September für exakt 12.091 steirische Kinder dar – es ist ihr allererster Schultag.

In der Grünen Mark gibt es 827 Schulen, die sich um die Bildung unserer Kinder kümmern. Um ihre Persönlichkeitsentwicklung und Zukunftskompetenzen noch besser zu stärken, wurden die Schwerpunkte für das kommende Schuljahr auf Musik, Gesang und Kreativität, Bewegung und Sport sowie Lesen gelegt. Außerdem steht eine verstärkte Auseinandersetzung mit Medienbildung im Fokus.

Medienbildung soll Orientierung schaffen
Diese rückt ein digitales Gleichgewicht und konsequenten Kinderschutz in den Mittelpunkt: „Wir achten auf eine gute digitale Balance – mit klaren Regeln, Sicherheit und einem bewussten Umgang mit Nähe und Distanz. Unser Ziel ist es, in diesem Schuljahr auch die Eltern bei ihren Kindern in der Nutzung der digitalen Medien stärker zu sensibilisieren“, erklärt Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner. 

Das steirische Schulwesen aufgeschlüsselt in Schulen, Schüler und Lehrkräfte.
Das steirische Schulwesen aufgeschlüsselt in Schulen, Schüler und Lehrkräfte.(Bild: Krone KREATIV/stock.adobe.com)

Als besondere Maßnahme wird im Zuge dessen heuer auch erstmals ein verpflichtend zur Kenntnis zu nehmender Elternbrief ausgeteilt. Dieser wurde gemeinsam mit dem Medienpädagogen Lukas Wagner erarbeitet und gibt wichtige Hinweise und Empfehlungen zur richtigen Mediennutzung von Kindern. Konkret geht es um den Umgang mit Social Media, Onlinespielen und dem Smartphone, dazu gibt es auch Aufklärung im Bereich Cybermobbing.

Um die Umsetzung der Schwerpunkte kümmern sich rund 18.101 steirische Lehrkräfte in allen Schulstufen und -formen: „Ohne die 18.000 Lehrkräfte, die an den Schulen in der Grünen Mark tagtäglich Höchstleistungen erbringen, wäre ein guter Start in das neue Schuljahr jedoch nicht denkbar – an sie sowie an alle engagierten Eltern ergeht ein großer Dank“, sagt Bildungslandesrat Stefan Hermann (FPÖ). Die meisten steirischen Schulen sind Volksschulen (436), gefolgt von Mittelschulen (165) und Höheren Schulen (143).

Bildungsdirektorin Meixner und Landesrat Hermann (FPÖ) sind bereit für das neue Schuljahr.
Bildungsdirektorin Meixner und Landesrat Hermann (FPÖ) sind bereit für das neue Schuljahr.(Bild: LandSteiermark/Binder)

„Mehr Hilfe direkt an der Schule“
Zudem wird das Angebot psychologischer Unterstützung für steirische Kinder ausgebaut: Ab diesem Schuljahr werden neun weitere Planstellen in der Schulpsychologie geschaffen, im Jahr darauf folgen nochmals acht. Auch die Schulsozialarbeit an Bundesschulen wächst – 2025/26 kommen vier neue Stellen dazu, 2026/27 vier weitere.

Die Initiative „Starke Schule – starke Gesellschaft“ rückt zudem Extremismusprävention und mentale Gesundheit in den Mittelpunkt. Ziel der Aktion ist es, Prävention, Beratung und Krisenintervention niederschwellig und standortnah sicherzustellen.

Maßnahmenpaket
Sicherheit an Schulen im Fokus

Während in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland Schulen bereits in dieser Woche wieder ihre Türen öffneten, genießen die Steirer noch ihre letzten Ferientage. Der tragische Amoklauf am BORG Dreierschützengasse sorgt seit Juni für einen Aufschrei nach mehr Sicherheit an Österreichs Schulen.

In der vergangenen Woche präsentierten Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) und Bildungsminister Christoph Wiederkehr (NEOS) schließlich ein Maßnahmenpaket zur Stärkung der Schulsicherheit und Gewaltprävention. Neben Sicherheitsschulungen für Lehrkräfte und intensiver Präventionsarbeit steht ein enger Austausch zwischen Polizei, Jugendhilfe und Schulen im Fokus. Dafür soll es in jeder Polizeidienststelle speziell geschulte Sicherheitsbeauftragte geben, die als direkte Ansprechpartner für Schulleitungen bei Schülersuspendierungen oder auffälligem Verhalten dienen.

Nach dem Amoklauf von Graz ist der Ruf nach mehr Sicherheit laut: Engerer Austausch mit der ...
Nach dem Amoklauf von Graz ist der Ruf nach mehr Sicherheit laut: Engerer Austausch mit der Polizei und Jugendhilfe soll in Zukunft dazu beitragen.(Bild: APA/ERWIN SCHERIAU)

In der Steiermark wird dieses Paket angenommen: „Bei den Leitertagungen werden Schulleitungen sensibilisiert, Kontakt zu halten mit den Sicherheitsbeauftragten der Polizei. Es gibt je nach Bedarfslage erhöhte Präsenz von Polizei und psychosozialen Fachkräften. Gleichzeitig haben wir Prozesse und Informationsketten festgelegt, damit im Krisenfall sofort professionelle Aktivitäten gesetzt werden“, sagt Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner zur „Krone“.

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