Enorm teurer werden Öffi-Tickets für die Pendler in Wien. Das stört aber nicht alle Parteien in Niederösterreich. Vor allem die Landeskoalition aus ÖVP und FPÖ verliert kein Wort der Kritik an höheren Preisen für Bus, Bim und U-Bahn.
Zuerst verbannt Wien die Autos der Niederösterreicher aus der Stadt, zwingt die Pendler damit zum Umstieg auf Öffis – dann werden die Ticketpreise in die Höhe geschnalzt. Um 100 Euro mehr wird man bald für die Jahreskarte hinblättern müssen, um mit Bus, Bim oder U-Bahn an den Arbeitsplatz in der Großstadt zu kommen.
Genossen zeigen sich handzahm
„Wo die SPÖ regiert, dort gehen die Preise nach oben“, wettert Georg Ecker, der Verkehrssprecher Grünen in NÖ, gegen den Wiener Preishammer, der jene trifft, die „klimafreundlich nach Wien pendeln“. Und seine pinke Amtskollegin Edith Kollermann fordert eine „soziale Absicherung für Härtefälle bei den Mobilitätskosten“. Nicht weh tun wollen offenbar die Sozialdemokraten ihren Genossen in Wien: Um zu wissen, dass die Kommunen massiven Spardruck haben, brauche es nicht den Blick nach Wien, verlautet auf „Krone“-Anfrage aus der roten Parteizentrale.
Koalition bedauert nur Autofahrer
Und die Landeskoalition? Die lässt die enorme Teuerung der Öffi-Tickets außen vor. Weil auch die Parkgebühren angehoben werden, sieht ÖVP-Verkehrssprecher Florian Krumböck eine „Ernüchterung für all diejenigen, die mit dem Auto in die Bundeshauptstadt fahren“. Landesvize Udo Landbauer (FPÖ) beklagt ebenfalls nur die Leiden der blau-gelben Autofahrer in Wien: „Weniger Parkplätze, aber fest abkassieren. Das ist nur noch unverschämt.“
Warum regt der Wiener Öffi-Preishammer in der Landesregierung keinen auf? Möglicherweise, weil aufgrund leerer Kassen auch die Ticket-Tarife im weiten Land bald angehoben werden müssen. Das wird zumindest im Regierungsviertel gemunkelt
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