Das Team von McLaren war definitiv Hauptdarsteller im Grand Prix in Zandvoort – in jeder Hinsicht. Der Sieg von Oscar Piastri war ganz im Sinne der „Oranje“-Fans, der dramatische Ausfall von Lando Norris in der Schlussphase gar nicht. Piastri liegt damit im WM-Duell mit Norris nach dem 15. von 24 Saisonrennen komfortable 34 Punkte voran.
Weltmeister Max Verstappen steuerte seinen Red Bull beim Heimrennen auf den zweiten Platz vor dem französischen Racing-Bulls-Rookie Isack Hadjar, der sensationell Dritter wurde und es erstmals aufs Podium schaffte.
Mercedes-Pilot George Russell wurde Vierter, Ferrari hingegen erlebte durch ein Doppel-Aus einen schwarzen Tag. Im WM-Kampf liegt Verstappen auf Rang drei nun 104 Punkte zurück. Weiter geht es nächstes Wochenende mit dem letzten Europa-Grand-Prix der Saison in Monza.
Direkt an der Nordseeküste war es vor dem Rennstart wolkig, die Regenwahrscheinlichkeit lag bei 60 Prozent. Verstappen wurde in den niederländischen Dünen von einem orangenen Meer auf den Tribünen und royaler Prominenz angefeuert. „Es ist super, wie Österreich und Holland da zusammenstehen“, betonte König Willem-Alexander im ORF mit Blick auf den Austro-Rennstall des Vierfach-Champions.
Verstappens Strategie-Poker
Im Qualifying tags zuvor hatte sich Piastri einen entscheidenden Vorteil gesichert, weil er Norris um zwölf Tausendstelsekunden überflügelte. Während das McLaren-Duo auf den Medium-Reifensatz setzte, versuchte Verstappen auf Startplatz drei als einziger Fahrer im Spitzenfeld mit dem schnelleren Soft-Reifen sein Glück. Der Plan des Lokalmatadors ging zunächst auf, Verstappen kämpfte sich in der Startphase an Vorjahressieger Norris vorbei.
An der Spitze verteidigte Piastri seine Position souverän und zog mehrere Sekunden davon. In der 9. von 72 Runden ging Norris wegen der schneller abbauenden Reifen bei Verstappen wieder am Red-Bull-Piloten vorbei. Immer wieder zogen leichte Regenschauer über die Strecke, aber zu wenig stark für einen Wechsel auf Regenreifen. In der 23. Runde krachte Rekordweltmeister Lewis Hamilton mit seinem Ferrari in die Bande, schied erstmals seit seinem Wechsel zur Scuderia aus und verursachte eine Safety-Car-Phase. Beim Restart gab es keine Veränderungen, das McLaren-Duo zog wieder davon.

Leclerc gegen Mercedes
Dahinter überholte Ferrari-Pilot Charles Leclerc den auf Platz fünf liegenden Mercedes von Russell mit einem harten Manöver. In der 53. Runde kam es zum nächsten folgenschweren Kontakt zwischen Leclerc und einem Mercedes: Kimi Antonelli drehte den Monegassen in der Steilkurve in die Streckenbegrenzung, ein weiteres Safety Car war die Folge. Weil das McLaren-Duo auf den härtesten, aber frischesten Reifensatz wechselte und Verstappen angefahrene Soft-Reifen aufzog, bahnte sich ein spannendes Finish an. Doch Verstappen fehlte das Tempo, um einen Angriff zu starten.
Plötzlich meldete Norris eine Rauchentwicklung in seinem Cockpit, Momente später musste der Brite seinen Boliden am Streckenrand abstellen. „Es ist enttäuschend, kein Glück“, funkte Norris enttäuscht an die Box. Auch beim dritten Restart verteidigte der eiskalte Piastri seine Führung souverän.
Das Ergebnis:
1. Oscar Piastri (AUS) McLaren 1:38:29,849
2. Max Verstappen (NED) Red Bull Racing +1,271
3. Isack Hadjar (FRA) Racing Bulls +3,233
4. George Russell (GBR) Mercedes +5,654
5. Alexander Albon (THA) Williams +6,327
6. Oliver Bearman (GBR) Haas +9,044
7. Lance Stroll (CAN) Aston Martin +9,497
8. Fernando Alonso (ESP) Aston Martin +11,709
9. Yuki Tsunoda (JPN) Red Bull Racing +13,597
10. Esteban Ocon (FRA) Haas +14,063
11. Franco Colapinto (ARG) Alpine +14,511
12. Liam Lawson (NZL) Racing Bulls +17,063
13. Carlos Sainz (ESP) Williams +17,376
14. Nico Hülkenberg (GER) Kick Sauber +19,725
15. Gabriel Bortoleto (BRA) Kick Sauber +21,565
16. Andrea Kimi Antonelli (ITA) Mercedes +22,029
17. Pierre Gasly (FRA) Alpine +23,629
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