In der niederösterreichischen schwarz-blauen Koalition läuft nicht mehr alles rund. Das zeigt eine Buchpräsentation mit brisanten Wortmeldungen.
Seit knapp zweieinhalb Jahren sind Johanna Mikl-Leitner und Udo Landbauer politisch ein Paar. Zwangsläufig, da die ÖVP nach der Landtagswahl mit Sven Hergovich und seinen Sozialdemokraten auf keinen grünen Zweig kam. Zeigte die Landeskoalition anfangs demonstrative Geschlossenheit, läuft es zur Halbzeit der fünfjährigen Funktionsperiode nicht mehr ganz so rund.
Illustre Gästeschar
Vor allem die Freiheitlichen beginnen vermehrt, Ecken und Kanten zu zeigen. Als jüngst der ehemalige BZÖ-Politiker Gerald Grosz seine Abrechnung mit der Asylpolitik von Angela Merkel in Buchform präsentiere, flankierte ihn eine illustre Gästeschar: Neben dem Vorsitzenden der AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag, Tino Chrupalla, posierten der Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp und dessen niederösterreichischer Parteifreund Udo Landbauer.
Ausritt gegen ÖVP-Minister
Letzterer nutzte den Auftritt für einen wilden Ausritt gegen Innenminister Gerhard Karner, dessen politische Heimat die ÖVP-Niederösterreich ist. Der FPÖ-Politiker wetterte, Karner, der „gerne als Hilfssheriff durch die Lande“ ziehe, sei ein „Erfüllungsgehilfe der Agenda Merkel“.
Positionen werden abgesteckt
Auf Nachfrage wird in der FPÖ-Zentrale in St. Pölten nachgelegt: „Die Erzählung der harten Asylpolitik der ÖVP ist längst in sich zusammengebrochen“, stichelt Landesparteisekretär Alexander Murlasits. Für die ÖVP kontert Parteigeschäftsführer Matthias Zauner: „Die Kickl-FPÖ sitzt im Glashaus und sollte daher gelernt haben, keine Steine zu werfen.“ Man bringt sich offenbar für die zweite Halbzeit in Position.
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