"Brutaler Angriff"
Oppositions-Journalistin in Ukraine verprügelt
"Der Fahrer des verdächtigen Fahrzeugs begann, sie zur Seite abzudrängen. Als sie anhielt, schlugen mehrere Männer die Scheibe ihres Autos ein, zogen sie heraus und begannen, auf sie einzuschlagen", erklärte ein Sprecher. Anschließend hätten die Täter ihr Opfer in einen Graben geworfen. Die 34-Jährige sei kurz nach Mitternacht in der Nähe ihres Autos gefunden worden.
Schornowil schreibt vor allem für die Oppositions-Website Ukrainska Prawda. Sie hatte sich an den jüngsten proeuropäischen Massendemonstrationen in ihrem Land beteiligt und veröffentlichte mehrere sehr kritische Artikel über Janukowitsch. Nach dem nunmehrigen Überfall demonstrierten vor dem Innenministerium in Kiew mehrere Menschen gegen die Staatsgewalt (Bild).
EU verurteilt Angriff
Auch dieEuropäische Unionübte Kritik an den ukrainischen Behörden. EU-Erweiterungskommissar Stefan Füle zeigte sich am Christtag "besorgt über den zunehmenden Druck auf Aktivisten und Journalisten" in der Ex-Sowjetrepublik, deren Regierung vor einem Monat ein Partnerschaftsabkommen mit der EU hatte platzen lassen.
Die EU-Delegation in Kiew teilte über Facebook mit, dass der "brutale Angriff" auf Schornowil leider nur einer von mehreren besorgniserregenden Fällen in jüngster Vergangenheit gewesen sei. "Von Einschüchterungen, physischen Angriffen und dubiosen Anklagen wurde aus verschiedenen Städten berichtet", hieß es. Die Angriffe würden sich gegen Personen richten, die sich für die EU-Annäherung der Ukraine aussprechen.
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