Gemeinden befragt

Damit in der Inklusion endlich etwas weitergeht

Tirol
22.08.2025 18:00

Der Bericht vom Tiroler Monitoringausschuss macht sehr deutlich, wo in Sachen Barrierefreiheit noch etwas zu tun wäre. Für den Bericht wurden die Gemeinden zur Inklusion befragt.

Jede Gemeinde in Tirol sollte barrierefrei sein – dass sie es noch nicht alle sind, ist eigentlich ein Armutszeugnis. Denn ob mit Kinderwagen oder Gepäck, im Alter, mit Gips, mit einer Seheinschränkung oder nach einer Operation: Barrierefreiheit betrifft alle. Und das gilt in jedem Bereich, seien es für manche nur schwer überwindbare Stufen oder zu komplizierte bzw. unverständliche Informationen. Aber: Tirols Gemeinden stellen sich der Aufgabe und wollen Schritt für Schritt barrierefrei werden. Der Tiroler Monitoringausschuss gab dazu gemeinsam mit der Interessensvertretung für Menschen mit Behinderungen, ÖZIV Tirol, den Gemeinde-Aktionsplan Behinderung (GAP) mit konkreten Checklisten zu verschiedenen Handlungsfeldern.

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Natürlich zeigt sich in vielen Bereichen noch Verbesserungsbedarf, doch zugleich sehen wir in den meisten Gemeinden eine große Bereitschaft, aktiv zu werden.

Isolde Kafka, Vorsitzende des Tiroler Monitoringausschusses

Die erste Befragung aller 277 Tiroler Gemeinden zeigt nun, wie es um die Barrierefreiheit steht. Die Rückmeldungen liefern wertvolle Impulse für weitere Schritte und dienen allen voran der Sensibilisierung. Die Ergebnisse zeigen, dass es insbesondere in den Bereichen Partizipation, Schnittstellen und Kommunikation weitere Anstrengungen braucht. „Mit dem Bericht wollen wir den Ist-Stand sichtbar machen, Bewusstsein schaffen und Orientierung geben. Natürlich zeigt sich in vielen Bereichen noch Verbesserungsbedarf, doch zugleich sehen wir in den meisten Gemeinden eine große Bereitschaft, aktiv zu werden. Barrierefreiheit ist ein Prozess, bei dem es darum geht, Schritt für Schritt Verbesserungen umzusetzen – und genau dabei sollen die Checklisten eine konkrete Unterstützung sein. Wertvoll sind für uns auch die Rückmeldungen der Gemeinden, die uns helfen, die Unterlagen laufend weiterzuentwickeln“, betont Isolde Kafka, Vorsitzende des Tiroler Monitoringausschusses.

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Barrierefreiheit ist ein Prozess, bei dem es darum geht, Verbesserungen umzusetzen – und genau dabei sollen die Checklisten eine konkrete Unterstützung sein.

Isolde Kafka, Vorsitzende des Tiroler Monitoringausschusses

Ein zentrales Ziel des GAP ist die Partizipation: Menschen mit Behinderungen sollen aktiv einbezogen werden – und zwar als Expertinnen und Experten in eigener Sache. Laut den Umfrageergebnissen haben weniger als 20 Prozent der Gemeinden den Ist-Zustand ihrer Gebäude bezüglich Barrierefreiheit erhoben.

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