GUTEN MORGEN

Ein paar Schrittchen | Ohne Wespen

Ein paar Schrittchen. Die Interpretation von Trump-Auftritten lässt so gut wie in jedem Fall breiten Spielraum zu. Man kann dem US-Präsidenten die Großartigkeit und Einzigartigkeit abnehmen, die er selbst betont. So wie gestern im Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Zelenskij, als er unter anderem erklärte, er, Trump, habe bereits sechs Kriege beendet, ohne dass es einer Waffenruhe bedurft habe. Dabei hatte Trump noch vor seinem Gespräch mit Wladimir Putin am vergangenen Freitag vom russischen Kriegsherrn einen solchen Waffenstillstand gefordert. Ja, schwindlig kann es einem werden bei den vielen Pirouetten von Donald Trump. Die europäischen Gäste von Ursula von der Leyen über Friedrich Merz, Emmanuel Macron bis Giorgia Meloni versuchten gestern mit Schmeicheleien bei Trump zu punkten. Tatsächlich schien es am Montag Abend so, als wäre man einem Frieden zwischen Russland und der Ukraine ein paar Schrittchen näher gekommen. Ein Dreier-Gipfel Putin-Zelenskij-Trump war genauso Thema wie die Sicherheitsgarantien, die für die Ukraine existenziell sind. Möglich also, dass die gestrigen Gespräche in Washington nach dem Trump-Putin-Gipfel in der Vorwoche der Anfang vom Ende des Krieges sind. Möglich genauso, dass dieser mit all seinen Schrecken weitergeht wie bisher.

Ohne Wespen. Im Vorjahr saß sie noch als Oppositionspolitikerin im ORF-Sommergespräch Martin Thür am Traunsee gegenüber. Gestern stand Beate Meinl-Reisinger als Außenministerin im Gärtchen des ORF-Zentrums Klaus Webhofer Rede und Antwort. Erspart blieben Meinl-Reisinger diesmal Ablenkungen wie die Wespen, die sie am Traunsee umschwirrt hatten. Diesmal stach die Neos-Politikerin nicht mit Angriffen auf die Regierung - schließlich sitzt sie ja mittlerweile selbst in der Dreier-Koalition. Lieber sprach sie mit stolz geschwellter Brust von ihrem Besuch „bei meinem amerikanischen Kollegen Rubio“. Bekanntlich hat es Meinl-Reisinger ja zur Außenministerin gebracht. Vor einem Jahr hatte sie noch Anspruch auf das Finanzministerium angemeldet. Realistischer schien stets, dass die Parteichefin das Bildungsministerium übernehmen würde. Prompt hatte Meinl-Reisinger für diesen Bereich auch eine Ankündigung parat: Für Kinder mit schlechten Deutschkenntnissen wird ab nächstem Jahr der Besuch einer Sommer-Schule Pflicht. Eine gute Ankündigung. Wir werden in einem Jahr überprüfen müssen, ob sie auch umgesetzt wurde.

Kommen Sie gut durch den Dienstag!

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