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Was ist da „Lifestyle“? | Die gar nichts arbeiten

Was ist da „Lifestyle“? Eifrig debattiert wurde am Sonntag über den in meinem „Brief an die Leser“ in der „Kronen Zeitung“, auf krone.at wie auch hier im Newsletter in die Diskussion geworfenen „Faulheitsvorwurf“. Da war es um die sogenannte „Lifestyle-Arbeit“ gegangen, um die Unterstellung, allzu viele wollten nur Teilzeit arbeiten, weil sie schlicht zu faul wären, mehr zu tun. Ich hatte gemeint, es wurde modern, zu fordern, die Jüngeren sollten mehr, die Älteren länger arbeiten – doch dafür müsste es auch die Jobs geben, dafür müsste die finanzielle Bestrafung bei der Stunden-„Aufstockung“ ein Ende finden. Einen Pauschal-Faulheitsvorwurf in den Raum zu stellen, sei zu billig. Dafür gibt es nicht nur Zustimmung, aber doch viel Applaus. Wie jemand sein Leben finanziere, das ginge niemanden etwas an, meint ein Leser. Die Teilzeit-Diskussion sei „eine Frechheit von ÖVP und Neos“, meint ein anderer. „Bei dieser Teilzeit-Diskussion platzt mir schön langsam der Kragen, es betrifft vor allem Frauen, die immer noch den größten Teil der Arbeit zu Hause leisten müssen“, heißt es in einer weiteren Reaktion, in der auch angemerkt wird, dass den am Land lebenden Frauen nachmittags kaum Kinderbetreuung zur Verfügung stünde, außerdem viele Arbeitgeber nur Teilzeitkräfte einstellen würden. Ja – was ist da „Lifestyle“?


Die gar nichts arbeiten
. „Eine bodenlose Frechheit, auf die Teilzeit-Menschen loszugehen“, meint ein anderer Leser bzw. Leserin. Man sollte sich vielmehr auf jene konzentrieren, die nichts tun, die gar nicht arbeiten. Das wird in vielen Reaktionen gefordert. Oder wie es eine andere Posterin formuliert: „Das Hinhauen auf die Teilzeitkräfte geht mir auf die Nerven. Man sollte dafür sorgen, dass alle, die in Österreich Leistungen beziehen, wenigstens Teilzeit arbeiten. Dann wäre uns vielleicht geholfen.“ Gefordert wird auch, dass Vollzeitarbeit nicht gegenüber Teilzeitarbeit bei Steuern und Abgaben benachteiligt bleibt. Wie es in einem Posting heißt: „Bei 40 Stunden Arbeit verdient man nur cirka das Eineinhalbfache wie bei 20 Stunden – finde den Fehler…“. Oder auch: „Das Steuersystem gehört so geändert, dass man netto für eine Stunde Arbeit bei Vollzeit genauso viel verdient wie bei Teilzeit“. Ja, muss man da sagen – was denn sonst? Aber das umzusetzen, das hat unsere Politik bisher nicht geschafft. 

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