Nun 75 bzw. 105 Plätze

Neue Schutzunterkünfte für Frauen und Kinder

Tirol
11.08.2025 17:00

Mit einem 2023 beschlossenen Zuschuss des Bundes wurden sieben neue Unterkünfte für von Gewalt betroffene Frauen in Tirol errichtet. Das Land selbst investiert jährlich 2,4 Millionen Euro in den Ausbau des Schutzes.

„Nahezu jede fünfte Frau in der EU hat im Laufe ihres Lebens körperliche Gewalt oder Drohungen und/oder sexuelle Gewalt durch einen Intimpartner erfahren und 14,6 Prozent der Frauen haben mehr als einmal Gewalt durch ihren Partner erfahren.“ So steht es auf der Plattform gewaltinfo.at, die vom Bundeskanzleramt betrieben wird. Damit Frauen, die von Gewalt durch ihren Partner betroffen sind, möglichst schnell ein sicheres Dach über dem Kopf finden, wird in Tirol von Seiten des Landes am flächendeckenden Ausbau von Schutzunterkünften gearbeitet.

Im Jahr 2023 wurde österreichweit zwischen dem Bund und den Ländern eine Vereinbarung getroffen, wodurch auf Tirol eine Million Euro entfiel. Das Land selbst investiert pro Jahr 2,4 Millionen Euro in den Schutz von Frauen und Beratungseinrichtungen.

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Mit dem gezielten Ausbau stärken wir das bestehende Schutznetz und schaffen die Voraussetzungen, um in einer Gewaltsituation rasch und bei Bedarf auch wohnortnah zu helfen.

SPÖ-Frauenlandesrätin Eva Pawlata

In ganz Tirol 75 Plätze für Frauen und 105 für Kinder
Mit dem Geld vom Bund wurden sieben neue Übergangswohnungen umgesetzt. Wie die zuständige Frauenlandesrätin Eva Pawlata von der SPÖ vorrechnet, stehen tirolweit nunmehr 75 Plätze für Frauen und 105 Plätze für Kinder in Frauenhäusern und Übergangswohnungen zur Verfügung (siehe dazu die „Daten und Fakten“ unten).

„Schutzunterkünfte sind ein wesentlicher Teil eines nachhaltigen Gewaltschutzes. Gerade Übergangswohnungen bieten nicht nur Sicherheit, sondern auch die Chance auf einen stabilen Neuanfang. Mit dem gezielten Ausbau stärken wir das bestehende Schutznetz in Tirol und schaffen die Voraussetzungen, um Frauen und ihre Kinder in akuten Gewaltsituationen rasch, wirksam und bei Bedarf auch wohnortnah zu unterstützen“, meint LR Pawlata.

Daten und Fakten

  • Folgende Schutzunterkünfte für Frauen und Kinder gibt es derzeit in Tirol bzw. Osttirol: Das Tiroler Frauenhaus an zwei Standorten im Raum Innsbruck und im Oberland, das Frauenhaus des Vereins „Frauen helfen Frauen“, das Frauenhaus Unterland vom Verein „lilawohnt“ sowie die Übergangswohnungen des Frauenzentrums Osttirol und des Vereins „EVITA“. Unterkünfte für die Betroffenen gibt es darüber hinaus beim Verein „BASIS“ im Außerfern und bei der Frauen- und Mädchenberatungsstelle im Bezirk Kitzbühel. 
  • Eine Übersicht über das gesamte Hilfsangebot für Betroffene gibt es unter www.gewaltfrei-tirol.at

Ziel für ganz Österreich sind 180 neue Frauenplätze
Österreichweit lautet das Ziel bis zum Jahr 2027, dass insgesamt 180 Plätze für Frauen und Kinder neu geschaffen werden sollen. Die Frauenplätze müssen dabei die Kapazität für die Aufnahme zumindest eines Kindes pro Frau aufweisen. Außerdem muss die Beratungs- und Betreuungskapazität pro Frauenplatz mindestens vier Wochenstunden betragen.

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