Umfrage in Deutschland
Mehrheit würde im Kriegsfall die Waffe verweigern
Eine Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland unterstützt einer Umfrage zufolge die von der deutschen Regierung geplante Erhöhung der Verteidigungsausgaben. Wenn es jedoch darum geht, das Land selbst zu verteidigen, ist die Bereitschaft deutlich geringer.
67 Prozent der Befragten in der am Montag veröffentlichten Forsa-Umfrage für das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) finden es richtig, dass Deutschland seine Ausgaben für Verteidigung bis zum Jahr 2032 verdoppeln will. 30 Prozent halten das für falsch.
Besonders hoch fällt die Befürwortung mit 92 Prozent unter Anhängern von CDU und CSU aus, bei Anhängern der SPD waren es 75 Prozent, bei denen der Grünen 76 Prozent. Mehrheitlich abgelehnt werden höhere Verteidigungsausgaben bei Anhängern der Linkspartei und der AfD. 59 Prozent der Linken- und 52 Prozent der AfD-Anhänger sind gegen die Pläne der deutschen Regierung.
Würden Sie Ihr Land selbst verteidigen wollen?
Um die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands zu verbessern, spricht sich eine Mehrheit von 61 Prozent auch für einen verpflichtenden Wehrdienst aus, wenn auf freiwilliger Basis nicht genug Soldatinnen und Soldaten für die Bundeswehr gefunden werden sollten. Unter den 18- bis 29-Jährigen ist jedoch eine Mehrheit gegen die Wiedereinsetzung der Wehrpflicht. Bei den älteren Befragten ist die Ablehnung nur etwa halb so weit verbreitet.
Allerdings zeigten sich nur 16 Prozent der Befragten bereit, Deutschland im Angriffsfall selbst mit der Waffe zu verteidigen, 22 Prozent sind demnach „wahrscheinlich“ bereit. Eine Mehrheit von 59 Prozent wäre „wahrscheinlich nicht“ oder „auf keinen Fall“ willens dazu. Unter Frauen ist die Ablehnung mit 72 Prozent deutlich größer als unter Männern mit 46 Prozent.
Forsa befragte für das RND am 28. und 29. Juli insgesamt 1002 Menschen. Die statistische Fehlertoleranz wird mit plus/minus drei Prozentpunkten angegeben.
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