Standing Ovations bei der Premiere von Giuseppe Verdis Opernhit „La Traviata“ im niederösterreichischen Gars am Kamp. Es brillierten die israelische Sopranistin Hila Fahima und der kroatische Tenor Filip Filipovic.
Der Wettergott war gnädig in dieser Woche bei den diversen Kultur-Open-Air-Spektakeln. Zwar fegten herbstliche Temperaturen durch den Steinbruch St. Margarethen und die Seefestspiele Mörbisch, doch blieb der Regen aus. Auch in Gars am Kamp blieb es in der Burgruine bei „La Traviata“ trocken.
Das Publikum wurde bei unterkühlter Temperatur in jeder Hinsicht belohnt: Vor allem erwies sich Giuseppe Verdis Oper als Fest der Sängerinnen und Sänger. Allen voran brillierten unter der musikalischen Leitung von Levente Török die israelische Sopranistin Hila Fahima als Violetta, der kroatische Tenor Filip Filipovic überzeugte stimmlich, auch Flaka Goranci (Flora) und Andjela Spaic (Annina) machten gute Figur. Nicht in Bestform, aber routiniert: Morten Frank Larsen als Giorgio Germont.
Optisch erfreulich in dieser Inszenierung (Cornelius Obonya und Carolin Pienkos) sind die Kostüme (Laura Madgé Hörmann) geraten: Violetta einmal nicht in Rot, sondern in frischem Grün, kontrastierend mit den Schwarz-Weiß-Tönen der Society. Manchmal verblüfft das Repertoire des Chors zwischen Schunkeln, Expressivität und marionettenhafter Choreografie. In die Luken der Burgruine hat Devin McDonaugh weiße Fensterrahmen geknallt, ansonsten ist das Mobiliar eher sparsam. Fazit: ein Erfolg, der mit Standing Ovations beklatscht wurde. „Let’s Opera“: So lautet die Devise von Intendant Clemens Unterreiner, die dank seiner engagierten Arbeit in Gars aufgeht. An drei Abenden übernimmt er selbst die Rolle des Giorgio Germont.
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