Ambros-Musical

Der Wolferl und der liebe Augustin

Kultur
17.07.2025 10:44

„Augustin“ feiert am Donnerstag, 17. Juli, im Rahmen des „Musical Sommers Amstetten“ Uraufführung. Vincent Bueno spielt dabei den legendären Wiener Volkssänger, der in die Pestgrube fiel. Die Musik stammt von Wolfgang Ambros.

Es ist eine Hommage an eine ikonische Wiener Figur: Im Wien des 17. Jahrhunderts wurde der „liebe Augustin“, bekannt für seinen unerschütterlichen Optimismus und seine Heiterkeit, zum Kult. Berühmt wurde er vor allem durch die Legende, er sei betrunken in eine Pestgrube gefallen und am nächsten Morgen quicklebendig wieder aufgetaucht. Seither gilt er als Symbol für typisch österreichische Gelassenheit im Angesicht von Widrigkeiten.

Der liebe Augustin

  • Augustin N. („Lieber Augustin“), * 1645, † 11. März 1685 Wien (angeblich 3., Nikolaifriedhof), Bänkelsänger, Sackpfeifer, Stegreifdichter.
  • Der „Liebe Augustin“, wie er in der Sage genannt wird, soll 1679, von den Pestknechten für tot gehalten, als er sich nach ausgiebigen Zechen auf dem Heimweg befunden hatte, in eine Pestgrube bei der Kirche St. Ulrich geworfen worden sein. Als er wieder Lebenszeichen von sich gab, holte man ihn heraus, und er setzte sein bisheriges Leben fort. 
  • Augustin überlebte das Pestereignis um sechs Jahre. Im städtischen Totenbeschauprotokoll ist sein Tod vermerkt. Er wurde auf der Straße tot aufgefunden. Anstelle seines Zunamens ist nur ein „N.“ eingetragen. Sein Vorname war in der Allgemeinheit bekannt, sein Familienname nicht. Der Totenbeschauarzt hat daher, wie damals amtlich üblich, stattdessen „Nescio“, das heißt „weiß ich nicht“ geschrieben. Sein Alter schätzte er auf 40 Jahre.
  • Das bekannte Lied „Oh du lieber Augustin“ kam erst um 1800 nach Wien. Ein modernes Mosaik „Lieber Augustin“ am Haus 3., Erdbergstraße 92, nimmt merkwürdigerweise ebenfalls auf eine in der Nähe befindliche Pestgrube Bezug. Auch der Augustinbrunnen und der Augustinplatz erinnern an ihn. Augustin war 1904 Namenspate für eine Zeitschrift: Der liebe Augustin und ist es seit 1995 auch für eine Wiener Stadtzeitung.

Aus dem Stoff hat man nun ein Musical gebastelt, das auf dem Hörspiel von Wolfgang Ambros, Joesi Prokopetz und Manfred Tauchen basiert. „Er steht für Lebensfreude, Durchhaltevermögen und die Kraft des Humors“, sagt Intendant Alex Balga, der auch Regie führt, „das sind Werte, die heute aktueller denn je sind!“ Für den musikalischen Drive sorgen Ambros-Hits, die maßgeschneidert für den Augustin scheinen – Klassiker wie „A Mensch mecht I bleib’n“, „Du verstehst mi net“, „Zwickt‘s mi“ oder „Zentralfriedhof“.

Intendant Alex Balga inszeniert das Musical
Intendant Alex Balga inszeniert das Musical(Bild: © Jan Frankl)
Wolfgang Ambros liefert die Hits zu „Augustin“
Wolfgang Ambros liefert die Hits zu „Augustin“(Bild: Roland Defrancesco)

Vincent Bueno schlüpft in die Hauptrolle, an seiner Seite Hannah Severin als Augustins große Liebe Corinna. Die musikalische Leitung übernimmt Christian Frank. Gespielt wird bis 10. August – alle Infos zum Stück finden Sie auf www.musical.am

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