Auch, wenn in der „Krone“-Frage des Tages sechs von zehn Teilnehmern leugnen, gerne Gas zu geben, so sprechen aktuelle Zahlen eine andere Wahrheit: Brausten wir vor zehn Jahren noch mit durchschnittlich 109 PS durchs Land, so waren es im Vorjahr 129. Woran das liegt? Am Sicherheitsempfinden, das größere (und damit meist PS-stärkere) Fahrzeuge vermitteln und an der Elektromobilität. Gute Gründe. Verantwortungsvolle Gründe. Erwachsene Gründe. Oder? Seien wir ehrlich: Ein PS-starkes Auto hat schon seinen Reiz. Ein kurzer Tipper aufs Pedal – und Landschaften, Kilometer, andere Straßenteilnehmer rauschen an einem vorbei. „Mit meinem Nobel-Hobel glüh ich auf der Autostrada“, ließ schon die EAV ihren Märchenprinzen „ab in die Provence“ gleiten. Und auch, wenn der Durchschnitt von den, ebenfalls von der steirischen Kultband besungenen, 300 PS noch weit entfernt sind, so schaffen es doch fast täglich Fahrer solcher Boliden in die Schlagzeilen: Als junge, überhebliche Raser gefährden sie sich und andere, zerstören Leben mit ihren waghalsigen Manövern und den Rennen, die sie sich liefern. Ihnen kann man nur wünschen ...
... dass sie im Stau stehen. Stundenlang. Mit ausgefallener Klimaanlage. Am heutigen Samstag stehen die Chancen dafür übrigens wieder gut: Die zweite Ferienwoche der östlichen, die erste der restlichen Bundesländer geht zu Ende. Urlauberschichtwechsel. Auf der Tauern- und der Karawankenautobahn, an den Grenzübergängen Spielfeld und Walserberg, auf der Wiener Tangente sowieso sind die Blechlawinen heute vorprogrammiert. Dann hilft auch das PS-stärkste Luxusmodell nichts mehr, muss auch der Tesla mit der größten Power und Reichweite an aus- bis überlasteten Ladesäulen warten. Für alle, die dem Stau heute nicht ausweichen können, gilt das selbe wie für die überheblich-waghalsigen Raser: Ruhe bewahren. Hilft in allen Lebenslagen. Und rettet auf der Straße leben.
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