Die Katzen sind zurück! Das Kult-Musical „Cats“ hatte im Linzer Musiktheater eine fulminante Premiere. Das Gesamtkunstwerk mit grandiosen Darstellern und Stimmen, mit magischem Licht und turbulenter Choreographie beschert Gänsehaut-Momente ohne Ende – ein Schau- und Hörvergnügen auf höchstem Niveau: Das Original vom Londoner West-End lebt!
Der Schrottplatz auf der Bühne, eingetaucht in ein magisches Spiel der Farben, ist ab der ersten Minute eine Augenweide: Mit Ofen, Teekisten, Autokennzeichen, Reifen und vielem Krimskrams ist er ein bekannter Kultort unter Musicalfans.
Denn hier glüht das erste Augenpaar auf, die Augen werden immer mehr, Lichter, Sterne, Fauchen kommen dazu. Bald huschen auch funkelnde Augen aus dem Zuschauerraum auf die Bühne, sie treten ins Licht, zeigen sich in hautengen Kostümen mit Fellmuster. Ein fein gezeichnetes, aufwendiges Theater-Make-up zeichnet echte „kätzische“ Gesichtszüge, sodass in manchen Augenblicken die Illusion perfekt ist: Der Mensch verschwindet, die Katze lebt!
Der Ball unterm Jellicle-Mond
Der Schrottplatz ist der Treffpunkt für all die Charakterkatzen, die jetzt endlich wieder ihren unvergesslichen Ball feiern. Am Ende dieser magischen Nacht wird Clanchef Old Deuteronomy eine Katze auswählen, die nach ihrem Tod wiedergeboren wird. Welche wird es sein?
Akrobatik, Ballett, Tanz und bekannte Melodien
Darum buhlen nun die Jellicle-Cats im ersten Akt, indem sie sich von ihren besten Seiten präsentieren: Da ist der charismatische, rebellische Rum Tum Tugger, dort sind die synchron agierenden Zwillinge Tantomile und Coricopat oder die zarte graziöse White Cat, die mit unglaublichen Ballett-Positionen begeistert. Es gibt einen Eisenbahnkater oder Rumpleteazer, eine freche Diebeskatze. Und es gibt natürlich ein Wiedersehen mit dem gefährlichen Macavity, dem magischen Mistoffelees und mit Grizabella, die ausgestoßene, verwahrloste Glamour-Katze.
Gesang und Musik natürliche live
Wie in einer Nummernrevue präsentieren sich die einzelnen Figuren mit großartigen Songs, die Andrew Lloyd zwischen theatralischem Pop und Ohrwurm-Potenzial geschrieben hat – die temporeiche Orchestrierung wird live eingespielt. Das Orchester (Leitung Daniel McLaughlin) sitzt hinter der Bühne; und auch alle Lieder werden vom Ensemble live gesungen.
Das beschert vom Anfang bis zum Ende ein Wechselbad der Gefühle. Es sind so großartige Stimmen dabei, dass man aus den Gänsehautmomenten kaum herauskommt. Zudem ist das gesungene Englisch wunderbar verständlich, das Wichtigste kann man in deutschen Untertiteln mitlesen.
Herzensbrecher ohne Kitsch
Michael Robert-Lowe gibt seinem Old Deuteronomy ein warmes, tiefes Timbre. Daniel Timoney ist ein frecher, frivoler, wilder Rum Tum Tugger. Mit Lucy May Barker als Grizabella wird der größte Hit „Memory“ zu einem unverfälschten, frisch wirkenden Herzenssong, den man immer wieder hören möchte.
Heutig, temporeich – ein Erlebnis
Zu den sängerischen Top-Leistungen des Londoner Ensembles kommt eine abwechslungsreiche Choreographie mit akrobatischen Einlagen (herausragend Samuel Bateson als Mr. Mistoffelees). Chrissie Cartwright gibt der Originalchoreographie (Trevor Nunn, Gillian Lynne) ein heutiges Gesamtkonzept, das unglaublich präzise auf der Bühne durchgezogen wird, ohne aber einen Funken Leidenschaft zu verlieren. Es bleibt ein Feuerwerk der Emotionen, ein unvergleichliches Musicalerlebnis!
Einmal mehr zeigt „Cats“ auch, was man mit Lichteffekten aus Bühnenbild und den Szenen machen kann: Man kommt aus lauter Schauen und Staunen kaum heraus!
Das restlos begeisterte Publikum feierte die Rückkehr des Originals „Cats“ mit frenetischen Standing Ovations!
Das Musical ist noch bis 3. August im Linzer Musiktheater zu sehen, es gibt auch Nachmittagsvorstellungen! Krone-Bonuscard-Besitzer bekommen eine Ermäßigung auf Tickets.
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