Neuer Plan aufgetaucht

Wegen Logistikzentrum kommt Ort nicht zur Ruhe

Nachdem der Plan für ein Logistikzentrum in Neukirchen bei Lambach scheiterte, ist Ried im Traunkreis (Foto) erneut als Standort im Gespräch .(Bild: Wenzel Markus)

Nachdem im Vorjahr in Ried die Pläne für ein Logistikzentrum an der A 9 scheiterten, soll dieses nun an der B 138 errichtet werden. Wieder laufen Anrainer Sturm. Auch die Bürgerinitiative, die schon vergangenes Jahr auf die Barrikaden stieg, ist bei den Protesten wieder federführend dabei. 

In Ried im Traunkreis geht es wieder heiß her. Bereits vor einem Jahr sorgten die Pläne für die Ansiedelung einer Logistikfirma an der A 9, der Pyhrnautobahn, für eine Welle der Empörung. Die Anrainer protestierten gegen die Zerstörung von rund fünf Hektar Grünland und die drohende Verkehrslawine durch den Ort. Nach einem negativen Gutachten des Landes schien das Projekt vom Tisch, zumal plötzlich das rund 30 Kilometer entfernte Neukirchen bei Lambach als neuer Standort für das Kühllogistikzentrum ins Spiel kam.

Gemeinderat lehnt Projekt ab
Allerdings platzten die Pläne nach nur wenigen Wochen. Nach heftigen Protesten der Bevölkerung kam vom Gemeinderat kein grünes Licht. „Das vorgestellte Projekt entspricht nicht den Vorstellungen der Gemeinde hinsichtlich einer nachhaltigen und strukturierten Entwicklung des Betriebsbaugebiets“, so die Meinung der Ortspolitiker.

90-Grad-Kurve für Lkw
Der Neukirchner Freud, ist der Rieder Leid. „Nun wurde ein neuer Standort aus dem Hut gezaubert. Es liegt in der Nähe der B138. Um von dort zur Autobahnauffahrt zu gelangen, müssen sämtliche Lkw im Ortsteil Voitsdorf eine 90-Grad-Abzweigung bewältigen“, ist Pamela Huck sauer. Sie hat sich mit der Initiative „Lebenswertes Ried“ schon erfolgreich gegen die ersten Pläne für ein Logistikzentrum zur Wehr gesetzt.

„Es ist eine Sauerei. In den Plänen ist von der Zulassung von 15 Lkw-Fahrten pro Stunde die Rede“, schäumt ein Anrainer. Bürgermeister Stefan Schöfberger hält dagegen. Das Projekt würde Arbeitsplätze und damit Einnahmen aus der Kommunalsteuer ermöglichen.