Als „Ablenkungsmanöver“ sieht der neue SPOÖ-Chef Martin Winkler die Fürsprache des VP-Landesgeschäftsführers Florian Hiegelsberger für die Freiwilligen. Hintergrund ist ein Interview von Winkler, in dem er Sparmaßnahmen bei der Feuerwehr anregte.
„Ich will die freiwilligen Feuerwehren nicht schwächen, sondern stärken, indem wir den Gemeinden rasch finanziell unter die Arme greifen“, stellt SPÖ-Landesparteivorsitzender Martin Winkler klar. Wie die „Krone“ berichtete, sorgte eine Aussage Winklers auf einer Pressekonferenz für Aufsehen, wonach er Sparpotenzial bei den Feuerwehren orte. Das rief VP-Landesgeschäftsführer Florian Hiegelsberger auf den Plan, der sich öffentlich für ein dichtes Netz an Feuerwehren starkmachte.
Land belastet Länder
Worin Winkler aber ein Manöver sieht, um von der Finanzmisere in den Kommunen abzulenken: „Die Gemeinden in OÖ sind finanziell am Limit. Oberösterreich belastet seine Städte und Gemeinden von allen Bundesländern am meisten, das muss sich ändern.“
Mit dem Landesfeuerwehrkommandanten Robert Mayer hätte er bereits über Verbesserungen gesprochen und in Richtung OÖVP meint Winkler, dass die Freiwilligen Feuerwehren nicht parteipolitisch vereinnahmt werden sollten.
Freiwillige Feuerwehren sorgen für Diskussionen
Dass das Thema bewegt, zeigt sich auch online auf krone.at. Während die einen meinen „Tatütata! Ich finde es höchst unverschämt, wenn ein roter Millionär rücksichtslos auf die Tausenden Ehrenamtlichen losgeht. Das haben diese Heldinnen und Helden des Alltags nicht verdient!“, sagen andere, „Er hat recht. Es gibt zu viele Feuerwehren im engen Umkreis und tagsüber sind meistens nur noch die rüstigen Pensionisten im Alarmfall da“.
Mehr Einsätze
Laut Landesfeuerwehrverband verzeichneten die Wehren im Jahr 2024 eine fünfprozentige Zunahme an Einsätzen gegenüber dem Vorjahr. 2024 wurden rund 9,3 Millionen Euro Förderungen vom Landesfeuerwehrverband an die Wehren und Gemeinden ausgeschüttet. Eine Standardisierung der Fahrzeugtypen soll künftig nicht nur den Beschaffungsprozess erleichtern, sondern auch Kosteneinsparungen bringen.
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