Klagenfurt
Streit statt Ruhe und Frieden im Kleingarten
Vergabe von Schrebergartenparzellen sorgt für Unmut. Auch Lärm und Partys stören die Idylle.
In der Klagenfurter Suppanstraße liegt eine idyllische Kleingartensiedlung mit 70 Parzellen, die bis zu 170 Quadratmeter groß sind. In einer Stadt ist ein Schrebergarten immer etwas ganz Besonderes. Da hat man Platz zum Entspannen. Natürlich gibt es eine rege Nachfrage, wenn ein Garten frei wird.
Umso unverständlicher erscheint es langjährigen Anrainern, dass in den letzten zwei Jahren Gärten auffallend häufig an miteinander verwandte Familien vergeben wurden. „Es ist richtig, dass Familienmitglieder nach einem Stadtsenatsbeschluss bei der Vergabe des Kleingartens Vorrang haben. Allerdings ändern sich dabei die Tarife“, heißt es vom Facility-Management des Rathauses.
Das Klima in der Siedlung hat sich nach den Aussagen einiger Schrebergartenbesitzer verschlechtert. Oft ist mit dem Einzug neuer Pächter die Ruhe, für die diese Gärten früher bekannt waren, dahin. Wer um etwas mehr Ruhe bittet, wird nicht selten verspottet oder sogar beschimpft.
Partystimmung in Kleingartensiedlung
Am Wochenende feiern oft ganze Familienclans. Obwohl im Pachtvertrag ausdrücklich festgehalten ist, dass es sich bei der Gartenanlage um eine Ruhe- und Erholungszone handelt, bleiben Beschwerden oft ohne Wirkung.
Die „Krone“ machte einen Lokalaugenschein. „Ich bin jetzt seit acht Jahren da. Zuvor hatte ich einen doppelt so großen Garten beim Südring, den die ÖBB leider geräumt hat. Allein die Ablöse war hoch, machte schon 15.000 Euro aus“, sagt Harald Schlesinger.
Auch Johann und Angelika Bärnthaler kennen die Probleme und haben eine Bitte: „Es gibt schon viel Lärm.“ Sie sagen nur: „Auch Einheimische machten hier großen Lärm. Wenn Gärten lange Zeit nicht mehr bewirtschaftet werden, sollte man sie neu vergeben. Viele würden sich freuen.“
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