In den vergangenen Wochen waren immer wieder Erdbeben spürbar, vor allem in Teilen von Niederösterreich, Wien, Kärnten und Tirol. Die Statistik bestätigt den subjektiven Eindruck, dass die Erde in Österreich heuer schon öfter bebte als in anderen Jahren.
Christiane Freudenthaler, Seismologin an der ZAMG: "In diesem Jahr gab es in Österreich bereits 64 spürbare Erdbeben. Das ist deutlich mehr als in einem durchschnittlichen Jahr. Seit 2000 gab es in Österreich im Mittel 42 spürbare Erbeben pro Jahr. Es lässt sich aber kein Trend feststellen, dass die Beben häufiger werden. Die Zahl der Beben schwankt von Jahr zu Jahr stark. 2002 zum Beispiel gab es nur 13 Erdbeben." 2012 waren es im Vergleich dazu 62.
Ebreichsdorf liegt in typischer Bebenzone
Einen Grund für die Häufung im heurigen Jahr sieht die Expertin darin, dass es einige relativ starke Beben gab, wie am 2. Februar in Bad Eisenkappel in Kärnten sowie am 20. September und am 2. Oktober im niederösterreichischen Ebreichsdorf. "Ein starkes Erdbeben verursacht mehrere deutlich spürbare Nachbeben. Das wirkt sich dann natürlich auch in der Statistik aus", so Freudenthaler.
Ebreichsdorf liegt überdies in einer typischen Bebenzone. Vor 75 Jahren, am 8. November 1938, ereignete sich dort auch das bis heute stärkste in dieser Region registrierte Erdbeben.
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