Etwas weniger als 2400 Kilometer Luftlinie sind es von Kiew, der christlich-orthodoxen Hauptstadt der Ukraine, nach Teheran, der Welthauptstadt des schiitischen Islam im Iran. Unterschiedlicher könnten die beiden Metropolen und auch deren Anführer – der Ex-Komödiant Zelenskij in der Ukraine und der islamistische Ajatollah Chamenei – gar nicht sein, und dennoch sind deren Schicksale ziemlich eng miteinander verknüpft.
Einerseits, weil der Iran mit Russland verbündet ist, das aus Teheraner Sicht in der Ukraine einen Stellvertreterkrieg gegen den Erzfeind führt. Die Mullahs haben Kreml-Chef Putin daher massiv mit Drohnen unterstützt, die mittlerweile allerdings unter Lizenz von den Russen selbst hergestellt werden – zu Tausenden jeden Monat.
Andererseits, weil Kiew in seinem Verteidigungskrieg gegen die Russen von Waffenlieferungen aus den USA abhängig ist. Die fließen unter Präsident Trump ohnehin nicht mehr so wie unter seinem Vorgänger Biden (der aber auch stets nur so viel lieferte, wie zum Überleben unbedingt nötig war), jetzt wenden die USA sich aber immer deutlicher einem Krisenherd zu, dem sie sichtlich höhere Priorität beimessen als der Ukraine – dem Krieg zwischen Israel und dem Iran.
Die USA haben begonnen, Flugabwehrsysteme aus der Ukraine nach Nahost zu verlegen, liefern 20.000 Raketen doch nicht an die Ukraine, sondern nach Israel – und vieles mehr. Ein Riesenproblem für Kiew.
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