Studie bestätigt

Kreml trotzt Sanktionen: Russlands Export boomt

Wirtschaft
13.06.2025 17:03

Ungeachtet der inzwischen 17 Sanktionspakete der EU gegen Russland hat die Rohstoffgroßmacht Russland nach einem Bericht des „Spiegels“ im vergangenen Jahr ihren Export um fast 20 Prozent gesteigert.

Immer wieder brüstet Moskau sich damit, sich an die Sanktionen gewöhnt und andere Märkte erschlossen zu haben. Und tatsächlich dürfte die Kriegskasse von Kremlchef Wladimir Putin für seine Invasion in der Ukraine mit Exporterlösen von rund 330 Mrd. Dollar (285 Mrd. Euro) im Vorjahr „gut gefüllt“ bleiben. Dies berichtet das Magazin unter Berufung auf eine Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln.

Russland hatte im Zuge der westlichen Sanktionen seinen Handel mit Ländern des Globalen Südens stark ausgebaut. Indien und China etwa sind wichtige Abnehmer von russischem Öl und Gas – und pumpen so Milliarden in die russische Kriegskasse.

Der Tag Russlands wurde am Donnerstag zelebriert.
Der Tag Russlands wurde am Donnerstag zelebriert.(Bild: APA/AP Photo/Pavel Bednyakov)

Russlands Handel mit westlichen Staaten wie Deutschland, Italien oder den USA sei zwar um bis zu 92 Prozent zurückgegangen. Dem Bericht zufolge bezogen aber das EU-Mitglied Ungarn, Brasilien, die Türkei und Israel deutlich mehr russische Waren.

Putins Kriegswirtschaft auch für den Rüstungsexport
Zwar hatte Putin wirtschaftliche Probleme wegen der Sanktionen eingeräumt. Er ließ aber auch die Kriegswirtschaft hochfahren und betonte mehrmals, dass Russland nicht zuletzt seine Verpflichtungen beim Export von Rüstungsgütern trotz des Krieges gegen die Ukraine erfüllen müsse.

Um die Einnahmesituation für Russland zu verschlechtern, empfiehlt das IW, die von der EU festgelegte Preisobergrenze für russisches Öl zu senken. Aktuell liegt der Preisdeckel bei 60 Dollar je Barrel. Diskutiert wird derzeit, dass die Obergrenze beim 18. EU-Sanktionspaket auf 45 Dollar je Barrel gesenkt wird. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert dagegen einen Preisdeckel von 30 Dollar je Barrel. Das IW rät außerdem dazu, härter gegen die Schattenflotte vorzugehen – dabei geht es um alte Schiffe, die Russland benutzt, um sein Öl auf dem Seeweg etwa nach Indien zu transportieren.

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