Es ist einfach nur schrecklich, wie gnadenlos das Schicksal diese Woche in Oberösterreich zugeschlagen hat. Innerhalb von nur drei Tagen starben Benjamin und Paul (beide erst sechs Jahre alt) nach Unfällen mit Zügen. Beides Male mussten Familienangehörige das Drama mit ansehen.
Gerade einmal 20 Kilometer liegen zwischen den beiden Unglücksorten in Oberösterreich. Am Montag starb der erst sechsjährige Benjamin in Eferding. Am Donnerstagabend verloren die Ärzte im Linzer Spital den Kampf um das Leben des gleichaltrigen Paul, nach einer Kollision in Ottensheim. Aber nicht nur in den beiden Heimatgemeinden von Benjamin und Paul sitzt der Schock tief, sondern im ganzen Land herrscht wegen der schrecklichen Unfälle Fassungslosigkeit. Vor allem, weil es zwischen den beiden Tragödien so viele Parallelen gibt ...
Unbeschrankte Bahnübergänge
Beide Male verunglückten die gleichaltrigen Buben, als sie mit ihrem Fahrrad einen unbeschrankten Bahnübergang überqueren wollten. In beiden Fällen dürften die Kleinen das alarmierende Rotlicht übersehen haben und wurden von dem gerade in diesem Moment einfahrenden Zug erfasst. Trotz sofortiger Vollbremsung konnten die Lokführer einen Zusammenprall nicht mehr verhindern.
Die Unfälle passierten aber nicht nur auf dieselbe Weise, sondern auch beinahe zur selben Zeit. Am Montag wurden die Einsatzkräfte um 16.30 Uhr alarmiert, drei Tage später passierte der schlimme Zusammenstoß eine halbe Stunde früher. In beiden Fällen waren Familienangehörige, unmittelbar hinter der Burschen, ebenfalls mit dem Fahrrad unterwegs, mussten das Unglück mit ansehen.
Waren schon fast zu Hause
In Eferding war es die Mutter mit dem jüngeren Bruder von Benjamin. In Ottensheim fuhr der Vater samt Fahrradanhänger und der jüngeren Schwester hinterher. Laut der Feuerwehr dürften am Donnerstag aber auch weitere Angehörige unmittelbar nach der Kollision am Unglücksort eingetroffen sein, die Gruppe war als Familienverband unterwegs. Außerdem passierten beide Vorfälle unweit des Zuhauses der Familien.
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