6,9 Prozent im Mai

Arbeitslosigkeit vor allem bei Frauen gestiegen

Wirtschaft
02.06.2025 10:12

Die Arbeitslosenquote im Mai ist auf 6,9 Prozent gestiegen. Betroffen waren vor allem Frauen, junge Menschen und Personen mit ausländischer Staatsbürgerschaft. Insgesamt waren 375.347 Menschen auf Jobsuche.

Überdurchschnittlich angestiegen sind die Jugendarbeitslosigkeit (Plus von 10,9 Prozent), die Arbeitslosigkeit von Frauen (10,5 Prozent im Vergleich zu 6,9 Prozent bei Männern) und Personen mit nicht-österreichischer Staatsbürgerschaft (9,8 Prozent im Vergleich zu 7,6 Prozent bei Menschen mit österreichischer Staatsbürgerschaft). Auch die Zahl der Menschen, die seit mindestens einem Jahr beim Arbeitsmarktservice (AMS) gemeldet ist, ist um zwölf Prozent gestiegen und lag damit bei ungefähr 91.000.

Nach Branchen betrachtet waren vom Anstieg der Arbeitslosigkeit im Mai vor allem die Warenerzeugung/Industrie (13,8 Prozent), das Gesundheits- und Sozialwesen (zwölf Prozent) sowie der Handel (9,3 Prozent) betroffen. Sehr niedrig waren die Zahlen hingegen in der Bauwirtschaft (Plus von 0,1 Prozent) und bei der Arbeitskräfteüberlassung (0,3 Prozent).

So viele Menschen waren Ende Mai arbeitslos:

Im Bundesländer-Vergleich hatte diesmal Oberösterreich den stärksten Anstieg (13,8 Prozent), gefolgt von Salzburg (12,3 Prozent) und Vorarlberg (9,9 Prozent). Das niedrigste Plus verzeichnete das Burgenland (4,7 Prozent).

Mehr ältere Arbeitnehmer in Jobs
Fast vier Millionen Menschen waren im Mai unselbstständig beschäftigt. Den deutlichsten Zuwachs gab es laut Arbeitsministerium bei den über 50-Jährigen. „(...) Wir müssen das Potenzial dieser Arbeitskräfte noch besser nutzen. Ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bringen wertvolle Erfahrung und Stabilität in den Arbeitsmarkt. Wir werden daher unsere Angebote weiter forcieren, um die Beschäftigungschancen für die ältere Generation zu verbessern“, sagte Arbeits- und Sozialministerin Korinna Schumann (SPÖ) in einer Aussendung.

Dabei verwies sie auf Projekte wie die „Aktion 55Plus“, mit der ältere Langzeitarbeitslose ab 2026 wieder in den Arbeitsmarkt integriert werden sollen. Auch insgesamt ist die Zahl der unselbstständig Beschäftigten in Österreich im Mai leicht gestiegen.

Arbeits- und Sozialministerin Korinna Schumann
Arbeits- und Sozialministerin Korinna Schumann(Bild: ÖGB)

Drittes Rezessionsjahr erwartet
Die Arbeitslosenzahlen in Österreich steigen bereits seit April 2023. Für dieses Jahr erwarten die Wirtschaftsforscherinnen und Wirtschaftsforscher von Wifo und IHS noch ein drittes Rezessionsjahr und mehr Arbeitslose. „Solange wir kein substanzielles Wachstum haben, wird die Arbeitslosigkeit bei steigendem Arbeitskräfteangebot nicht sinken“, sagte AMS-Vorstand Johannes Kopf zu den aktuellen Daten.

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