Massaker von Mariupol
Putins Lieblingsbomber (34) bei Attentat getötet
Er war für die Bombardierung Mariupols im Jahr 2022 verantwortlich, ließ Krankenhäuser und Wohngebäude in Schutt und Asche legen: Nun wurde der russische Major Zaur Gurzijew (34) bei einem Attentat getötet. Der Luftkriegskommandeur war einer der Lieblingsbomber von Kremlchef Wladimir Putin.
Der Bürgermeister der Stadt Stawropol, Iwan Uljantschenko, dessen Stellvertreter Gurzijew war, bestätigte den Tod des Majors.
Granate explodierte
Gurzijew ist demnach bei der Explosion einer Granate in der Stadt in der Nacht zum Donnerstag getötet worden. Videos, die sich in den sozialen Netzwerken verbreiten zeigen, wie ein Mann auf einen anderen zugeht, die beiden kurz Worte wechseln und es dann plötzlich eine Explosion gibt. Ob das Video den Vorfall zeigt, ist bisher noch nicht bestätigt.
Örtliche Ermittler haben den möglichen Attentäter als einen 29-jährigen Mann identifiziert. Man untersuche einen möglichen „Terrorakt“ und ermittele wegen Mordes und illegalem Waffenschmuggel.
Genugtuung in der Ukraine
Wie der Gouverneur der Region Stawropol mitteilte, ermitteln die Behörden in alle Richtung. Wladimir Wladimirow zufolge, ziehe man dabei auch ein ukrainisches Attentat in Betracht. Aus der Ukraine gibt es für einen Anschlag zwar keine Bestätigung, jedoch ist die Genugtuung über den Tod des russischen Befehlshabers groß.
„Ein russischer Kriegsverbrecher hat bekommen, was er verdient“, heißt es in einem der Kommentare in den Sozialen Netzwerken. Die Ukraine hatte in der Vergangenheit immer wieder Attentate auf Offiziere und Soldaten durchgeführt, die für Kriegsverbrechen im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine verantwortlich waren.
Major befahl Luftangriffe auf Mariupol
Als Major leitete Gruzijew die Luftangriffe auf die belagerte ukrainische Stadt Mariupol im Frühjahr 2022. Er war verantwortlich für die Bombardierungen ziviler Ziele, Krankenhäuser, Wohnblocks und des berühmten Theaters der Stadt. Der rechtmäßige ukrainische Bürgermeister Wadym Boitschenko berichtete im April 2022 von mehr als 10.000 getöteten Zivilisten – mit der Möglichkeit, dass die Zahl bis zu 20.000 erreichen könnte. Gruzijew wurde in der Ukraine auch als „Schlächter von Mariupol“ genannt.
Gurzijew wechselte nach seinem Kriegseinsatz ins zivile Leben zurück und wurde im Rahmen eines Regierungsprogramms im September 2024 Vizebürgermeister der Stadt Stavropol. In der Biografie der Stadtverwaltung heißt es über ihn, er habe „die besten Praktiken der Raketenleittechnik umgesetzt“ und so die „Genauigkeit und Effizienz“ der Angriffe verbessert.
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