Kurz und der Heißluftballon. Fast so, als wäre er immer noch – oder wieder? – Politiker, so wirkte Ex-Kanzler Sebastian Kurz auf Beobachter bei seiner Pressekonferenz einen Tag nach seinem Freispruch im „Falschaussage-Verfahren“. Und nach dem teuren und langen Verfahren stellte er gleich eine politische Forderung auf – oder sagen wir eher: äußerte er einen politischen Wunsch. „Nicht jede politisch motivierte Anschuldigung sollte wie ein Heißluftballon aufgeblasen werden zu einem gigantischen Verfahren.“ Er meint – und damit ist er gewiss nicht alleine – unter den zahlreichen Verfahren gegen Politiker würden der Rechtsstaat und die Demokratie leiden. Es werde mehr und mehr mit Strafverfahren Politik gemacht. Und da sieht er manchen Verbesserungsbedarf. Ob er es früher oder später selbst verbessern wird können?
Leseschwäche. Die erwachsenen Österreicher, vor allem die älteren, können immer schlechter rechnen und lesen – zu diesem Ergebnis kommt eine internationale Studie, die hierzulande von der Statistik Austria betreut wird. Bei dieser in 31 Staaten durchgeführten PIAAC-Erhebung werden im Gegensatz zur bekannteren PISA-Studie nicht Schüler, sondern Erwachsene von 16 bis 65 Jahren getestet. Und da fällt unser Land vor allem bei den Menschen ab 35 besonders auf, weil hier – auch im Gegensatz etwa zu Deutschland, vor allem die Lesekompetenz deutlich abnimmt. Das liegt nur zum Teil an zugezogenen Mitbürgern, eine Mehrheit der Leseschwachen sind hier geborene und aufgewachsene Österreicher. Es scheint so, als würde die Lesefähigkeit in bildungsfernen Schichten mit zunehmendem Alter deutlich abnehmen. Ein Alarmzeichen.
Kommen Sie gut durch den Mittwoch!
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