Er galt bereits als geheilt – aber am 13. März waren bei einem 22-Jährigen offenbar die Sicherungen durchgebrannt. Innerhalb nur weniger Stunden soll er zwei räuberische Diebstähle und einen bewaffneten Raub begangen haben. Dafür wurde am Montag in Wels – zum zweiten Mal – seine Unterbringung entschieden, noch nicht rechtskräftig.
Bereits im März 2022 war der damals 19-Jährige eingewiesen worden, nachdem er Widerstand gegen die Staatsgewalt geleistet hatte. Damals hatte ein Sachverständiger bei ihm nämlich paranoide Schizophrenie diagnostiziert. Nicht einmal eineinhalb Jahre später, im Juli 2023, war er unter strengen Auflagen wieder entlassen worden, galt als geheilt.
Airpods gestohlen
Doch fast genau drei Jahre nach seiner ersten Einweisung holte den nun 22-Jährigen mit unstetem Wohnsitz offenbar seine Krankheit wieder ein. Am 13. März habe er in einem Zug auf der Westbahnstrecke kurz vor Vöcklabruck seinem ersten Opfer Airpods gestohlen. Als dieses sich die teuren Kopfhörer zurückholen wollte, bedrohte ihn der 22-Jährige mit dem Umbringen.
Mit Messer gedroht
Wenig später soll er in einem Fastfood-Lokal eine Spendenbox mit rund 170 Euro Inhalt an sich gerissen haben. Mitarbeiter, die ihm nachrannten, habe er mit einem Messer bedroht. Diese beiden Taten wertet das Gesetz als räuberische Diebstähle, weil es erst nach der eigentlichen Tat zu den Drohungen kam.
Tankstellenraub versucht
Zu guter Letzt soll der junge Mann auch noch eine Tankstelle heimgesucht haben. Dort habe er von einer Angestellten das ganze Bargeld gefordert und auch sie mit der Klinge bedroht. Als sich diese jedoch weigerte, sei er unverrichteter Dinge von dannen gezogen – versuchter schwerer bewaffneter Raub.
Neuerliche Einweisung
Für die Schöffen und den Vorsitzenden war am Montag jedenfalls schnell klar, dass der 22-Jährige eine Gefahr darstellt. Sie gaben dem Antrag auf neuerliche Einweisung nach kurzer Zeit statt. Rechtskräftig ist die Entscheidung aber noch nicht.
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