Der Spezialmotorenhersteller Steyr Motors hat im 1. Halbjahr 2025 den Umsatz im Jahresvergleich um 17,1 Prozent auf 23,1 Millionen Euro gesteigert. Beim Auftragsbestand wird ein neuer Höchststand vermeldet – vor allem dank der internationalen Milliardeninvestitionen in Aufrüstung.
Steyr Motors produziert Spezialmotoren, vor allem für militärische und zivile Fahrzeuge, aber auch für den maritimen Bereich. Das EBIT lag bei 3,4 Millionen Euro (2024: 3,6 Millionen Euro), was einer EBIT-Marge von 14,8 Prozent entspricht. Das EBITDA gab von 4,03 auf 3,89 Millionen Euro nach. Das Periodenergebnis betrug 2,4 Millionen Euro (2024: 2,6 Millionen Euro).
Beim Auftragsbestand wurde mit 300 Millionen Euro ein Höchststand erreicht. Der Hersteller von Motoren für den Rüstungssektor profitiert derzeit von den massiv steigenden Verteidigungsausgaben weltweit. So kämen zu den 300 Millionen Euro noch ein zusätzliches Potenzial von rund 200 Millionen Euro dazu. Die Prognose für das Gesamtjahr 2025 wurde bestätigt: Ein Umsatzanstieg von mindestens 40 Prozent und eine EBIT-Marge von über 20 Prozent.
Weiteres Potenzial durch Aufrüstung
„Neue strategische Rahmenvereinbarungen mit namhaften Partnern wie Rheinmetall Landsysteme GmbH (Deutschland), Laborde Products Inc. (USA), Ghatge Patil Industries (Indien) sowie neuen Kunden in Lateinamerika und Asien stärken die internationale Präsenz“, teilte das oberösterreichische Unternehmen mit. Verwiesen wird auch auf die massiven Aufrüstungsbestrebungen der NATO-Länder, so prüft Deutschland den Kauf von rund 2.500 Rad-Schützenpanzern und etwa 1.000 Leopard-2-Kampfpanzern. „Die sich daraus ergebenden potenziellen Aufträge sind bislang weder im Auftragsbestand noch in der aktuellen Prognose enthalten und bieten nach Einschätzung des Unternehmens weiteres Umsatzpotenzial von rund 100 Millionen Euro“, so Steyr Motors.
Expansion nach Südostasien
Man prüfe in einer laufenden Machbarkeitsstudie den Aufbau einer lokalen Fertigung in Südostasien mit einem jährlichen Potenzial von bis zu 3.000 Einheiten. „Dieses im Auftragsbestand ebenfalls noch nicht enthaltene Umsatzpotenzial beträgt weitere 100 Millionen Euro“, rechnen die Motorenbauer vor.
Steyr Motors ist seit Oktober 2024 an der Börse. 2022 hatte die Investmentgesellschaft Mutares Steyr Motors vom französischen Thales-Konzern als Sanierungsfall übernommen. Mutares hat ihren Anteil aber inzwischen auf 29 Prozent reduziert. Die B&C-Gruppe ist mit 20 Prozent ein weiterer großer Aktionär.
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