Der Rettungsdienst spulte im Vorjahr 8,8 Millionen Kilometer ab und ist mit tausenden freiwilligen Mitarbeitern eine wichtige Stütze des Gesundheitssystems. Doch das Kärntner Rote Kreuz machte fast acht Millionen Euro Verlust.
Sie sind, mit den Pflegekräften, das Rückgrat unseres Gesundheitssystems – die tausenden Mitarbeiter des Roten Kreuzes, die teils ehrenamtlich ihre Zeit in den Dienst der Menschen stellen. Sie leisten Enormes: So gingen 320.948 Anrufe in der Rettungsleitstelle ein, die Sanitätsteams halfen 285.028 Menschen und der Rettungsdienst absolvierte unglaubliche 8.767.124 Kilometer und 1.246.058 Stunden auf Kärntens Straßen. Die 3036 freiwilligen Mitarbeiter leisten einen beachtlichen Teil der Millionen geleisteten Stunden ehrenamtlich.
„Eine Hilfsorganisation wie das Rote Kreuz wäre ohne Freiwillige nicht überlebensfähig“, stellt Martin Pirz, Präsident des Roten Kreuzes Kärnten klar. „Danke an alle Mitarbeiterinnen – sie sind das Spiegelbild und auch das Herz unserer Gesellschaft.“
„Das Rote Kreuz ist kein Taxiunternehmen“
Aber auch das Rote Kreuz leidet unter steigenden Kosten. „Hauptthema 2025 ist die Finanzierung des Rettungsdienstes“, so Pirz und kritisiert scharf: „Manche glauben, dass das Rote Kreuz ein Taxiunternehmen ist. Damit nutzt man uns aus.“ Das Rote Kreuz sei zuständig für einen professionellen Krankentransport. Alles andere führe nur zu einer unnötigen Überlastung des Rettungssystems.
Ich muss einen Notruf absetzen. Wir können den Abgang nicht mehr stemmen. Wir verlieren täglich 25.000 Euro.
Dr. Martin Pirz, Präsident Rotes Kreuz Kärnten
Ohne Spenden wäre die wichtige Hilfsorganisation nicht überlebensfähig. „Rettungsbeitrag und Sozialversicherung decken nur 30 Prozent der Kosten ab“, so der Präsident. „Es geht anderen Blaulichtorganisationen ähnlich.“ Deswegen setzt Martin Pirz einen dringenden „Notruf“ ab und fordert einen „farbenblinden, politischen Schulterschluss“, denn „immerhin stehen Vertrauen und Verlässlichkeit auf dem Spiel!“
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