Abgeordnete des Deutschen Bundestags dürfen keine Regenbogenflaggen mehr im Büro haben. Auch zum Christopher Street Day darf keine Regenbogenfahne wehen. „Ich bin extrem enttäuscht von den Verantwortlichen“, sagte nun Künstler Tom Neuwirth alias Conchita Wurst.
Momentan gehe es in eine konservative Richtung. „Man versteht nicht ganz, wie es dazu kommt“, sagte er. Er habe gedacht, dass die Gesellschaft schon viel weiter sei. „Und jetzt fragt man sich: warum? Warum plötzlich wieder diese Ablehnung und diese Angst vor Diversität?“ Alle Menschen seien anders, niemand genau wie der andere. „Und doch sind wir alle Menschen.“ Neuwirth ist selbst homosexuell.
Die Veranstalterinnen und Veranstalter des Christopher Street Day in Deutschland, an dem für die Rechte von schwulen, lesbischen, transgeschlechtlichen und anderen queeren Menschen eingetreten wird, zeigten sich angesichts der jüngsten Entwicklungen besorgt. Die queere Community stehe etwa durch politische Signale und Bedrohungen von Rechtsextremen unter Druck.
Hier sehen Sie die Ankündigung des Theaterstücks:
Auftritt im Theater
Neuwirth, der 2014 den Eurovision Song Contest (ESC) für Österreich gewonnen hatte, ist im November zwölfmal als Todesengel im Berliner Theater des Westens zu sehen. „Ich freue mich extrem“, sagte der Sänger. Theater und Musical seien gerade seine neue Liebe.
„Dass sich da gerade auch so viel ergibt, ist wahnsinnig schön und auch herausfordernd“, sagte der 36-Jährige. „Und ich liebe eine gute Herausforderung.“ Bei dem Musical hatten Rosenstolz-Musiker Peter Plate und Komponist Ulf Leo Sommer erneut zusammengearbeitet. „Das Theater des Westens war schon immer ein Ort für die außergewöhnlichsten Künstlerinnen und Künstler: Hildegard Knef, Maria Callas, Ute Lemper, Eartha Kitt – und nun Conchita Wurst. Für uns ist Conchita nicht nur ein Name, sondern eine Persönlichkeit, ein Mensch, ein großer Entertainer (...)“, streute Plate dem Künstler auf Instagram Rosen.
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