Der frühere US-General Ben Hodges übt scharfe Kritik an Präsident Donald Trumps neuer Russland-Politik. Der 67-Jährige, der von 2014 bis 2017 die US-Streitkräfte in Europa kommandierte, bezeichnet Trumps Kurswechsel als „katastrophalen Fehler“.
Hodges wirft dem Präsidenten vor, Russland weniger unter Druck zu setzen – stattdessen werde nun die Ukraine ins Visier genommen.
„Russland steht in einer schwierigen Lage, die Ukraine kann aber auch ohne direkte US-Unterstützung standhalten“, sagte er gegenüber der „Bild“.
Kritik an Sondergesandten
Besonders scharf kritisiert er Trumps Sondergesandten Steve Witkoff. Dieser sei „völlig inkompetent“ und übernehme russische Narrative sogar überzeugender als der russische Außenminister Sergei Lawrow.
Vielleicht möchte Trump mit Putin und Xi Jinping die Welt unter sich aufteilen.
Ex-General Ben Hodges
Der Ex-General äußerte außerdem die Befürchtung, dass Trump sich als Teil einer neuen Weltordnung sehe – und weniger an einer echten Lösung interessiert sei. Hodges: „Vielleicht möchte er mit Putin und Xi Jinping die Welt unter sich aufteilen.“
Hodges hält Russlands Lage zudem für kritisch - unabhängig von der US-Militärhilfe. Er betonte, dass die Vorstellung, die Ukraine habe keine Karten in der Hand, schlicht falsch sei.
Pistorius: „Niedrige Erwartungen noch unterboten“
Auch der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius hat US-Präsident Donald Trump bereits eine schlechte Gesprächstaktik im Ringen um einen Waffenstillstand in der Ukraine vorgeworfen. Dennoch wolle er die Hoffnung nicht aufgeben, sagte Pistorius. „Solange noch gesprochen wird, besteht Hoffnung.“
Die Entscheidung Trumps, die Militärhilfe für die Ukraine vorübergehend zu stoppen, sorgt international ebenfalls für scharfe Kritik.
Pufferzone: Ukraine weist Putin zurück
Russland indes kündigte kürzlich die Schaffung einer Pufferzone entlang der Grenze zur Ukraine an. Kiew zeigt sich empört – und sieht darin einen weiteren Beleg für die wahren Absichten des Kremls (siehe Video oben).
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