Prozess in Feldkirch

Skilehrer soll Pistenrowdy gerammt haben

Vorarlberg
22.05.2025 18:25

Am Landesgericht Feldkirch muss sich derzeit ein 19-jähriger Skilehrer aus Deutschland wegen schwere Körperverletzung verantworten. Der junge Mann soll bei der Sicherung eines Hubschrauberlandesplatzes in St. Gallenkirch absichtlich mit einem ignoranten Skifahrer zusammengeprallt sein.

Passiert ist der Vorfall am 25. Jänner auf der Piste in St. Gallenkirch im Montafon. Der 19-jährige Skilehrer hat gerade Dienstschluss, als er vom Pistenretter gebeten wird, nach einem Skiunfall die Unglücksstelle zu sichern und herannahende Wintersportler zu warnen bzw. umzuleiten. Als der Skilehrer wenig später über Funk die Ansage erhält, aufgrund des angeforderten Helikopters niemanden mehr talwärts fahren zu lassen, handelt er pflichtbewusst. „Ich habe mich groß gemacht, winkte mit den Armen und rief laut ,Stopp’ und ,Anhalten’. Dank meiner auffallenden Skilehrerbekleidung war ich zudem gut sichtbar“, sagt der Beschuldigte im Prozess aus.

Aussage steht gegen Aussage
Dann habe er den anderen „Brettlsportler“ gesehen, wie dieser plötzlich in die Abfahrtshocke ging und mit einem Tempo von schätzungsweise 50 bis 60 km/h auf die Menschenmenge zuraste, die sich aufgrund des Unfalls bereits angesammelt hatte. „Um das zu verhindern, bin ich eben nicht ausgewichen, sodass es letztlich zur Kollision zwischen mir und ihm kam.“ Nach dem Sturz habe der Skifahrer angegeben, unverletzt zu sein. „Wir haben dann noch miteinander geredet. Und wir waren uns einig, dass er, der Pistenrowdy, Schuld an der Kollision war“, so der Skilehrer.

Anders die Version des – eigenen Angaben zufolge – ehemaligen Kaderläufers. Der behauptet, der Skilehrer sei ihm direkt vor die Ski gesprungen, er habe gar nicht ausweichen können. Die Menschenmenge habe er gesehen, vom Unfall jedoch nichts gewusst. Der ehemalige Sportler trug schlimme Verletzungen davon: Fraktur am Bein, Bänderriss und schwere neurologische Schäden. Da noch weitere Zeugen einvernommen werden, wurde der Prozess vertagt.

Porträt von Chantal Dorn
Chantal Dorn
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