Die lebendige und vielfältige österreichische Jazzszene wird ausgezeichnet und soll ein breiteres Publikum erreichen. Das möchte der Österreichische Jazzpreis erreichen, der heuer in dieser Form zum zweiten Mal verliehen wird.
Seit seiner Gründung im Vorjahr hat sich der Österreichische Jazzpreis weiterentwickelt, wie Initiator und Projektleiter Harald Huber bei der Präsentation feststellte. So bietet die „Austrian Jazz Library“ auf der Jazzpreis-Homepage eine umfangreiche und frei zugängliche Plattform für Musiker und Publikum mit Porträts, Fotos, Links und Musikbeispielen, auf der bisher mehr als 200 Acts zu finden sind. Die neuen Einreichungen zur zweiten Runde des Jazzpreises werden das Angebot in den nächsten Wochen deutlich bereichern.
Transkulturell, kommunikativ und improvisiert
Die Entscheidungsfindung verläuft wieder zweistufig: Eine fachbezogene „Academy“, in der alle Personen aus dem professionellen Jazzbereich mitwirken können, trifft eine anonyme Vorauswahl, aus der eine nominierte Jury schließlich die Gewinner auswählt. Neu ist auch: In die Jury werden jeweils die Bandleader der Gewinner des Vorjahres geladen. Um mit dem Preis die in Österreich aktive World Music Szene anzusprechen, wird der Begriff Jazz betont weit gefasst: „Jazz hat ausgefranste Ränder“, so Harald Huber. Daher gelten die Kriterien „transkulturell“ und „dem Stil entsprechend improvisiert“ als Grundbedingungen, wie es den Wurzeln der Stilrichtung entspricht und auch die Trophäe für die Gewinner symbolisiert: ein Ball. Der steht freilich auch für die Erdkugel, für Kommunikation und im übertragenen Sinn für den Ballroom und die große Zeit des Jazz.
Die Bewerbung ist eröffnet
In den drei Kategorien „Live Act“, „Album“ und „Newcomer“ können sich Jazz- und World-Musiker bereits bewerben. Als Bewertungszeitraum gilt der 26. 8. 2024 bis zum 25. 8. 2025. Ende Oktober werden die Gewinnerinnen und Gewinner bekannt gegeben, die schließlich am 28. November in einer Gala musikalisch auftreten. Die Besonderheit dabei: Die Jazzpreis-Konzerte gehen auf Österreichtour. Nach der Premiere im Porgy&Bess in Wien im Vorjahr, ist nun Kärnten mit dem Casino in Velden an der Reihe – mit einer Live-Übertragung auf Ö1.
Neue Kategorie für Repräsentation
Ebenfalls neu ist die vierte Preis-Kategorie: Eine Jury vergibt den „High Impact Award“ an einen etablierten Musiker der Szene, der oder die einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung und Repräsentation des österreichischen Jazz im In- und Ausland geleistet hat. Initiiert und organisiert vom Österreichischen Musikrat, mica-music austria, IG world music, Ö1 und dem Porgy&Bess beteiligen sich an der Finanzierung des Projekts das Kulturministerium, das Land Kärnten und das Land Wien, die JAM Music Lab University, ein privater Sponsor und auch das Außenministerium, das bei manchem Konzertauftritt der Gewinner bzw. auch der Zweit- und Drittplatzierten im Ausland unterstützt. Denn die jeweils Erstplatzierten erhalten nicht nur einen Geldpreis und die Jazzpreis-Trophäe, sondern auch jeweils zumindest ein Folgekonzert. So treten beispielsweise in Kürze die Gewinner der Kategorie „Album“, die EchoBoomer, nun am 16. Juni im Konzerthaus auf.
Infos: jazzpreis.at
Verena Kienast
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