Zum Glück gab es bundesweit erst zwei Amokläufe an Schulen, hierzulande noch gar keinen. Entsprechende Drohungen nehmen aber zu: Am Mittwoch wurde in Ried ein 15-Jähriger verurteilt, weil er mehrere Amok- und Sprengdrohungen gegen die NMS Mattighofen, sowie deren Lehrer und Schüler geäußert hatte.
„Man macht erst Waschbecken kaputt dann Klassen Tür dann Klo. Was soll als nächstes kommen?“, „Jetzt Schule in Luft jagen Montag“, „Merkt dir diesen tag 6 März“, sowie „spreng schule“ und „Mach Lehrer kaputt“ – (alles sic!). Diese „Sätze“ hatte ein 15-Jähriger aus Schalchen als Video-Überschriften oder Kommentare auf TikTok hinterlassen.
Gefährliche Drohung gegen Schule
Ganz deutlich hätte er wohl lieber im Unterricht aufgepasst, als der Schule sowie ihren Lehrern und Schülern im Internet zu drohen. Zwar nicht wegen der zahlreichen Grammatik- und Rechtschreibfehler, aber wegen des Inhalts dieser Aussagen musste sich der Jugendliche am Mittwoch am Landesgericht Ried verantworten. Zudem waren auch noch eine Körperverletzung und eine Sachbeschädigung gegen einen seiner Mitschüler angeklagt.
Urteil nicht rechtskräftig
Von diesen beiden Vorwürfen wurde der Schüler aber freigesprochen. Übrig blieben die Drohungen gegenüber der Schule, den Lehrern und den Mitschülern mittels Sprengmittel. Der Strafrahmen wurde definitiv nicht ausgereizt: Statt maximal 1,5 Jahren laut Jugendstrafrecht kam der Droher mit drei Monaten bedingt, einer Probezeit von drei Jahren sowie Bewährungshilfe davon. Zumindest vorerst: Die Staatsanwaltschaft nahm sich drei Tage Bedenkzeit, das Urteil ist nicht rechtskräftig.
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