Josefstadt

Herbert Föttinger geht als Theatermacher in Finale

Kultur
19.05.2025 16:42

Im Theater in der Josefstadt beendet Herbert Föttinger 2025/26 seine 20-jährige Direktion: mit 13 Premieren, darunter dreieinhalb Uraufführungen und prominente Regie-Namen.

„Was für ein schönes Ende“ heißt die letzte Premiere, mit der Herbert Föttinger den Schlusspunkt unter seine 20-jährige Direktionszeit setzt und den Kreis schließt. Mit einer Novität von Peter Turrini hob seine Ära 2006 an, mit einer halben Uraufführung des von ihm so geschätzten Dramatikers geht Föttinger in seinen Josefstadt-Ruhestand. Turrini hat dafür seinen 2002 für Salzburg verfassten „Da Ponte in Santa Fe“ umgeschrieben. Der scheidende Direktor spielt darin Mozarts später in die USA ausgewanderten Librettisten.

Die Premieren

Theater in der Josefstadt

  • Jean-Paul Sartre: „Die schmutzigen Hände“, Regie: David Bösch, Premiere: 4. September
  • J. Veldman/N. Tranter: „Schicklgruber“, Regie: Tranter / Nikolaus Habjan, Premiere: 25. September 
  • Thomas Bernhard: „Der Theatermacher“, Regie: Matthias Hartmann, Premiere: 23. Oktober 
  • William Shakespeare: „Ein Sommernachtstraum“, Regie: Josef E. Köpplinger, Premiere: 20. November 
  • Christopher Hampton: „Ein deutsches Leben“, Regie: Andrea Breth, Premiere: 18. Dezember 
  • William Shakespeare: „Hamlet“, Regie: Stephan Müller, Premiere: 12. Februar 2026 
  • Felix Mitterer: „Zemlinsky“ (UA), Stephanie Mohr, Premiere: 19. März 2026 
  • Peter Turrini: „Was für ein schönes Ende“, Regie: Janusz Kica, Premiere:  29. April 2026

Kammerspiele

  • Daniel Kehlmann: „Ostern“ (UA), Regie: Stephanie Mohr, Premiere: 6. September 
  • Ken Ludwig: „Sherlock Holmes: Der Fall Moriarty“, Dominic Oley , Premiere: 6. November 
  • Mark St. Germain: „Die Tanzstunde“, Regie: Folke Braband, Premiere:  17. Jänner 2026
  • Moritz Rinke: „SOPHIA“ (UA), Regie: Amelie Niermeyer, Premiere: 26.2.2026
  • Georg Büchner: „Leonce und Lena“, Regie: Torsten Fischer, Premiere: 9.4.2026

Es ist ein Stück, das „die Sehnsucht nach Unsterblichkeit und die Angst vor dem Bedeutungsverlust zeigt“, sagt Föttinger dazu in einem Video auf der Theater-Homepage, auf eine Pressekonferenz hat er für seine letzte Saison verzichtet. „Diesmal bekommen Sie keinen Direktor serviert, der sich manchmal in seiner ausufernden Leidenschaft verhaspelt, sondern eine Art Sachverhaltsdarstellung: Was wir spielen werden und warum“, erklärt er dazu. Goebbels Sekretärin trifft Bernhards TheatermacherSeine ganze Hingabe an das Haus und das Theater spricht dann ohnehin aus dem Spielplan: Zum Start im September wartet die Uraufführung von Daniel Kehlmanns „Ostern“ in den Kammerspielen. Darin arbeitet der Erfolgsschriftsteller die Pandemie für sich auf – und zwar „komisch bis hin zum Kabarettistischen. Es war mein Versuch, die sehr bedrängende Situation damals mit Komik zu bewältigen“, wie auch er im Spielplan-Video erklärt.

Bekannte Namen zum Finale
Auch große Regie-Namen kommen zur Finalsaison. So gibt Ex-Burgtheater-Direktor Matthias Hartmann sein Josefstadt-Debüt mit Thomas Bernhards „Der Theatermacher“. Herbert Föttinger schlüpft selbst in die Rolle von Theatermacher Bruscon. Regie-Grande Dame Andrea Breth führt Regie bei Christopher Hamptons „Ein deutsches Leben“, in dem Lore Stefanek die Sekretärin von Reichspropagandaminister Joseph Goebbels spielt. Die nächste Uraufführung gehört „Zemlinsky“, dem neuesten Stück von Felix Mitterer. Auch Shakespeare-Fans kommen auf ihre Kosten: bei „Hamlet“ mit Claudius von Stolzmann als Dänenprinz und Johannes Krisch als Claudius sowie im „Sommernachstrtraum“ mit Robert Meyer und Sandra Cervik. 

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