Prozess in Innsbruck

Schwarzfischerei: „Spende“ statt Strafe angeboten

Tirol
19.05.2025 18:00

Eine harmlose Episode im Grenzgebiet zwischen Tirol und der Schweiz brachte nun gleich drei Angeklagte vor das Innsbrucker Landesgericht – unter anderem wegen Bestechlichkeit. Der Schwarzfischer selbst kam noch am glimpflichsten davon.

Ein Schweizer Angelfreund „verirrte“ sich vor einem Jahr auf österreichisches Gebiet. Kaum verwunderlich, ist die Staatsgrenze mitten im Inn hier nur einige Meter entfernt. Pech: Ein Fischereiaufseher (56) des Landes ertappte den Schwarzfischer, nahm dienstbeflissen die Daten auf.

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Die Spende sollte für einen guten Zweck sein.

Aufsichtsorgan und Revierpächter unisono vor Gericht

„Alternative“ Lösung besprochen
Dann das Verhängnis: Mit dem Revierpächter (62) besprach er, ob die Sache nicht „alternativ“ gelöst werden könne. Konkret: Mit einer Spende für den guten Zweck – etwa für Caritas oder für den Fischbestand im Schongebiet – würde man die „Sünde“ vergessen. Die Rede war von 150 Euro.

Geldübergabe scheiterte, dann doch eine Anzeige
Nach längerem Hin und Her, zuvor hatte man schon über die Summe gefeilscht, klappte letztlich die Geldübergabe nicht. Daraufhin erstattete das Aufsichtsorgan selbst Anzeige bei der BH Imst.

Ein Eigentor, denn er stand nun wegen Amtsmissbrauch und Bestechlichkeit vor Gericht und wurde zu 600 Euro Geldstrafe verurteilt. Der gut situierte Revierpächter, der ihn angestiftet haben soll, muss 6000 Euro zahlen (beides nicht rechtskräftig). Der Schwarzfischer kam indes mit einer Diversion in Höhe von 600 Euro davon.

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