Zunehmende Trockenheit

EU-Kommission ruft zum Wassersparen auf

Ausland
19.05.2025 14:13

Nach einem regenarmen Winter zählte auch das Frühjahr in vielen Regionen Europas zu den trockensten seit 100 Jahren. Aus diesem Grund will die EU-Kommission die Menschen stärker für Wasserknappheit sensibilisieren und zum Sparen bewegen.

Noch vor dem Sommer solle eine Wasserstrategie vorgestellt werden, sagte die zuständige EU-Umweltkommissarin Jessika Roswall am Montag gegenüber mehreren Medien. „Wir wissen, dass wir zu viel Wasser verbraucht haben. Wir brauchen ein Problembewusstsein und eine neue Einstellung zu Wasser“, erläuterte die Kommissarin. Ziel ist es ihr zufolge, den Wasserverbrauch zu senken. „Die Industrie, die Landwirte, aber auch wir als Verbraucher müssen uns alle bewusst sein, dass Wasser ein endliches Gut ist“, betonte Roswall.

Viele EU-Länder seit Jahren betroffen
Eine Maßnahme könne darin bestehen, den Wasserverbrauch in Haushalten transparenter zu machen. „Wenn die Leute genau sehen können, wie viel Wasser sie verbrauchen, denken sie bewusster darüber nach“, sagte die 52-jährige Schwedin. Ähnlich sei es während der Energiekrise gewesen, als plötzlich große Einsparungen möglich wurden. In Europa leiden seit Jahren viele Länder unter zunehmender Wasserknappheit.

Laut einer Greenpeace-Studie könnte es aufgrund des Klimawandels in Zukunft in Teilen Österreichs Wassermangel herrschen. In der im Vorjahr veröffentlichten Analyse identifizierte die Umweltschutz-NGO 471 Gemeinden in ganz Österreich, „die im Jahr 2050 ein hohes Risiko für akute Wasserknappheit haben“. Mehr als die Hälfte der betroffenen Gemeinden befinden sich demnach in Niederösterreich.

Greenpeace fordert „echten Wasserschutzplan“
Die Organisation forderte vom damaligen Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP), „bis zur Nationalratswahl noch einen echten Wasserschutzplan auf den Weg zu bringen“. „Glühende Hitze, ausgetrocknete Seen und Badeteiche, die sich in kleine Schlammlacken verwandeln. Die letzten beiden Sommer haben gezeigt, dass Dürren immer häufiger unser Land prägen. Davon sind auch immer mehr Felder betroffen, auf denen unser Essen wegen Wassermangels verdorrt“, betonte Sebastian Theissing-Matei von Greenpeace Österreich.

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