Nicht nur sportlich, auch wirtschaftlich steht am Dienstag bei der Eishockey-Weltmeisterschaft in Stockholm einiges auf dem Spiel. Mit einem Sieg gegen Lettland und einem damit verbundenen Aufstieg ins WM-Viertelfinale würde der österreichische Verband von deutlich höheren Prämien profitieren.
Eine Endplatzierung zwischen den Rängen neun und zwölf, die der Mannschaft von Teamchef Roger Bader sicher ist, bringt 190.000 US-Dollar (169.733 Euro) ein. Bei einem Viertelfinaleinzug würde der Verband 575.000 Dollar (513.668 Euro) kassieren, erklärte ÖEHV-Präsident Klaus Hartmann.
Über 145.000 Euro stehen auf dem Spiel
Zieht man die Erfolgsprämien der Spieler ab, würden dem Verband beim Verpassen des Aufstiegs 32.000 Dollar (28.586 Euro) bleiben, im Falle des Viertelfinales 197.000 Dollar (175.987 Euro). Die Spieler bekommen im Erfolgsfall 9.200 Dollar (8.218 Euro) überwiesen, geht es nicht ins Viertelfinale, gibt es 3.800 Dollar (3.394 Euro). Dazu kommen 150 Euro Taggeld während der WM.
Die rund 175.000 Euro könnte der Verband gut gebrauchen, denn es sind wirtschaftlich keine einfachen Zeiten. Hartmann betonte: „Aus meiner Sicht, geht es uns (wirtschaftlich) sehr gut.“ Aber steigenden Kosten stehen Sparmaßnahmen gegenüber, die sowohl die staatliche Sportförderung als auch die Unterstützung von Sponsoren betreffen können. Win2day, der einzige große Sponsor des Verbands, überlegt laut Hartmann, die finanzielle Unterstützung im Sport allgemein um bis zu 50 Prozent zu reduzieren.
Der internationale Eishockey-Verband schüttet 7,3 Mio. US-Dollar (6,52 Mio. Euro) an Erfolgsprämien aus.
Vier statt fünf WM-Trainingslager?
Bei den Überlegungen, wo gespart werden kann, sind auch die Kosten für die WM-Vorbereitung nicht tabu. Fünf Camps absolvierte die Bader-Truppe, was rund 500.000 Euro verschlingt. „Es gibt Überlegungen, ob wir mit vier Camps auskommen können“, sagte Hartmann. Allerdings haben die intensiven Vorbereitungen in den vergangenen Jahren sportliche Erfolge gebracht, die man nicht aufs Spiel setzen will.
„Wir müssen die sportlichen Erfolge monetär umlegen“, erklärte Hartmann. Die Mannschaft hat in Stockholm ihres dazu beigetragen. „Ich bin vom Sportlichen total happy, wie sie aufgetreten sind. Sie haben attraktives Eishockey geboten, haben sich auch gegen große Nationen nicht hinten reingestellt. Es ist eine richtige Entwicklung, so aufzutreten“, lobte Hartmann.
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