Konzertbühne statt Fernsehstudio: „ZIB 1“-Moderator Tobias Pötzelsberger spielt am Mittwoch, 21. Mai, mit seiner Band „The More or The Less“ im Mozartsaal des Wiener Konzerthauses. Wir baten den sympathischen Innviertler zum Interview.
Alles begann damit, dass seine Mutter wollte, dass er Blockflöte spielt, worauf er schreiend davongelaufen ist. Es wurde schließlich die Gitarre, die Tobias Pötzelsberger „unter leichtem Zwang“ zu lernen begann. Das „Ur-Erlebnis“ für den gebürtigen Innviertler kam dann mit 12 Jahren, als er die Unplugged-Platte von Eric Clapton in die Finger bekam. „Seine Gitarrenarbeit hat mir dermaßen imponiert, dass ich das auch können wollte. Und ab dann bin ich sehr ehrgeizig geworden!“, so der 42-jährige „ZIB 1“-Moderator.
Seitdem ist das Instrument ständiger Begleiter, „fast jeden Tag“ wird geübt, „damit die Finger geschmeidig bleiben“. Selbst zu komponieren und zu texten, empfindet er als Genugtuung. Wenn er ein Lied geschrieben hat, ist das für ihn „eine Glücksinjektion“ und er fühlt sich, wie er im „Krone“-Gespräch sagt, gesegnet, mehrere Talente zu haben: „Ich kann Musik machen, Lieder schreiben, singen und gleichzeitig habe ich die Gabe, dass ich mich halbwegs fehlerfrei und ohne Nervosität vor einem Millionenpublikum ausdrücken kann (lacht) – das ist schon ein Privileg, dessen ich mir sehr bewusst bin!“
Mit seiner Band „The More or The Less“ hat er mit „Prudence“ (dt. „Vernunft“) sein drittes Album veröffentlicht. Warum er seine Lieder in Englisch verfasst? „Da kann man mir gerne ein bissl Feigheit unterstellen“, schmunzelt er, „weil es viel schwieriger ist, sich auf Deutsch gut auszudrücken, ohne dass es peinlich oder schwülstig wird.“ Auch seinen Musikstil beschreibt er lieber auf Englisch: „Wir nennen es ,Music to make your heart shine‘, also dass dir beim Hören unserer Lieder das Herz aufgeht. Ich glaube, Musik muss einen vor allem im Bauch treffen!“ Und so gibt es auch diesen Mittwoch im Wiener Konzerthaus fürs Publikum „ganz viel Wohnzimmergefühl“.
Authentisch rüberzukommen ist für ihn dabei das Allerwichtigste: „Egal, ob auf der Konzert- oder Fernsehbühne.“ Wie sehr nützt ihm seine TV-Popularität als Turbo für seine musikalische Karriere? „Ich nehme es ambivalent wahr, denn einerseits hilft das natürlich, andererseits erhöht sich die Fallhöhe. Wir sind in Österreich, die Leute schauen den Leuten gern beim Scheitern zu! Was viele nicht wussten, ist, dass ich schon viel, viel länger Musiker, als Journalist bin. Für mich galt es zu beweisen, dass das kein Spaßprojekt von einem Fernsehmoderator ist, der glaubt, jetzt kann er singen. Ich hoffe, das ist mir gelungen!“
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