Vor allem in den Bereichen Europa- und Wirtschaftspolitik habe man Gemeinsamkeiten festgestellt, erklärte der Sprecher des Vizekanzlers. NEOS-Chef Strolz war früher einmal, vor seinem Engagement für das neue Bündnis, Mitarbeiter im schwarzen Parlamentsklub. Dies habe jedoch im Gespräch mit Spindelegger zu keinerlei Spannungen geführt, "im Gegenteil", die Parteispitzen haben "gut miteinander geredet".
Die ÖVP sieht durch den Einzug der NEOS die pro-europäischen Kräfte im Nationalrat nun gestärkt. Gerade in den europapolitischen Fragen erwarte man sich, dass sich die neuen Abgeordneten konstruktiv einbringen: "Da wird man auch viel mit ihnen zu tun haben in Zukunft", so Spindeleggers Sprecher weiter. Die ÖVP wolle mit den NEOS nach dem "guten" Gespräch jedenfalls regelmäßig in Kontakt bleiben.
Strolz sieht Chance auf "gute Zusammenarbeit"
Von einem "guten Austausch" sprach auch Strolz im Anschluss an den Termin. Bei dem Gespräch mit Spindelegger sei es darum gegangen, die jeweils anderen inhaltlichen Prioritäten in Erfahrung zu bringen, "wobei es durchaus viele gemeinsame Stoßrichtungen gibt", betonte der NEOS-Chef. Dies sei etwa bei den Themen Wirtschaftsstandort und Verwaltungsreform der Fall.
Im Bereich Bildung - die NEOS wollen diese zu einem "koalitionsfreien Raum" machen - hofft Strolz unterdessen auf eine gemeinsame Arbeitsgruppe, wie es sie bereits mit der SPÖ gibt. Spindelegger habe diesen Vorschlag durchaus "originell" gefunden. Strolz gab allerdings zu, dass sich "etablierte Kräfte" wie die Volkspartei damit schwer tun würden. Fix sei zumindest die Zusage des Vizekanzlers, den Gedankenaustausch mit den NEOS mit in den Parteivorstand zu nehmen. "Wir können zu einer guten Zusammenarbeit kommen, wie immer die Konstellationen auch sind", so Strolz.
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