Prozess in Graz

Steirerin trieb Baby ab: Freund (38) zuckte aus

Steiermark
14.05.2025 06:00

Die Beziehung begann toxisch und endete noch schlimmer: Ein Deutscher terrorisierte seine beeinträchtigte nun Ex-Freundin, beschimpfte sie aufs Übelste und drohte ihr. Als sie das Ungeborene abtrieb, rastete er völlig aus, soll sie sogar vergewaltigt haben.

Schwer gesichert – mit Fuß- und Handfesseln, die obendrein an einem Bauchgurt fixiert sind und flankiert von drei Justizwachebeamten, stapft der angeklagte Deutsche (38) am Dienstag in den Gerichtssaal in Graz. Vor der vorsitzenden Richterin Julia Riffel bezeichnet er sich als Schriftsteller und Künstler, als Intellektueller.

„Missgeburt der Natur“
Alles andere als g’scheit ist das, was der in Deutschland einschlägig Vorbestrafte laut Staatsanwalt Stefan Engelbert getan haben soll: Über Snapchat lernte er seine heute 24-jährige beeinträchtigte Freundin kennen. „Ihre Mutter hasst Männer und sie wollte von mir gerettet werden“, behauptet er. Gemeinsam zogen sie in ein Hotel. „Wir hatten ständig Sex und wollten ein Kind.“

Als sie von ihm schwanger wurde, trieb sie das Ungeborene allerdings ab – „aus Angst vor einer Zukunft mit ihm“, wie die Frau angibt.

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Das ist der Alkohol, sie hat mich dazu getrieben und nur gelogen.

Der Angeklagte

Angeklagter redet sich auf Alkohol raus
Denn seine Alkohol- und Kontrollsucht artete völlig aus. „Sie ist eine Kindsmörderin, dabei bleib’ ich!“, betont er auch vor Gericht. „Ich habe von unserer gemeinsamen Zukunft geträumt, die Feste bereits geplant, sie hat mir sogar ein Ultraschallbild gegeben. Und dann treibt sie das Kind ab“, ist er gekränkt.

„Missgeburt“, „ich schlitz‘ dich auf, ich bring’ dich um“, „ich erschieße deine Mutter, brenn’ ihr Haus nieder“, „du bist ein Fehler der Natur“, „man sollte dich kaputtschlagen“, ist nur ein kleiner Auszug an Beschimpfungen und Drohungen ihr gegenüber.

Wie man nur dermaßen ausfällig werden kann? „Ihre Ausdrucksweise ist ekelhaft, widerlich, einfach grauslich“, sagt die vorsitzende Richterin Julia Riffel. „Das ist der Alkohol, sie hat mich dazu getrieben und nur gelogen. Ich sehe die Schwäche bei einem Menschen und gehe dann gnadenlos und kerzengerade darauf los“, rechtfertigt er sich. Als er erfuhr, dass sie abgetrieben hat, soll er sie zudem geschüttelt, eingesperrt und vergewaltigt haben, was er bestreitet. Die blauen Flecken an ihrem Körper würden von härterem Sex stammen.

Vom Vergewaltigungs-Vorwurf wird er freigesprochen, Erpressung, Nötigung und Körperverletzung bleiben: 15 Monate Haft, nicht rechtskräftig.

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