Der grenzüberschreitende Euregio-Lawinenreport für Tirol, Südtirol und Trentino wurde im abgelaufenen Winter mehr als 5,7 Millionen Mal aufgerufen – so oft wie überhaupt noch nie. Schon im September 2024 gab es in Tirol einen folgenreichen Wintereinbruch.
Am Mittwoch um 17 Uhr veröffentlichte der Tiroler Lawinenwarndienst den letzten Lagebericht der nun abgelaufenen Saison. Der vergangene Winter war geprägt von wenig Schnee und mildem Wetter. „Trotz frühen Wintereinbruchs bereits Mitte September haben wir nicht nur den trockensten Winter seit 28 Jahren, sondern auch einen der mildesten seit Messbeginn verzeichnet“, resümiert Patrick Nairz, Leiter des Tiroler Lawinenwarndienstes.
Steine stellten große Gefahr dar
In der Euregio Tirol-Südtirol-Trentino, für die der grenzüberschreitende Euregio-Lawinenreport gilt, waren die Tourenmöglichkeiten dementsprechend eingeschränkt. „Statt Schnee bildeten vor allem Steine eine ernst zu nehmende Gefahr“, weiß Patrick Nairz.
Trotz frühen Wintereinbruchs bereits Mitte September haben wir nicht nur den trockensten Winter seit 28 Jahren, sondern auch einen der mildesten seit Messbeginn verzeichnet.
Patrick Nairz, Leiter Lawinenwarndienst Tirol
Bild: Lawinenwarndienst Tirol
Der Euregio-Lawinenreport, der noch auf die Initiative des Tiroler „Lawinenpapstes“ Rudi Mair zurückgeht, verzeichnete um zehn Prozent mehr Zugriffe als in der Vorsaison. 144 Lawinenlageberichte für Tirol, Südtirol und Trentino wurden veröffentlicht, an nur fünf Tagen herrschte „große“ Lawinengefahr – Stufe 4. Stufe 5 – sehr große Gefahr – gab es nie.
Elf Tote im Durchschnitt
In Tirol starben insgesamt sieben Menschen unter Lawinen, im Vorjahr waren es noch 8. Der langjährige Durchschnitt liegt bei elf Toten. „Wir hatten praktisch während der gesamten Saison vor allem mit einem Altschneeproblem zu kämpfen“, sagt Experte Nairz.
Blog bleibt aktuell
Sollten in den Monaten ohne tägliche Lawinenprognosen kritische Lawinenlagen herrschen, so werden diese im Blog des Lawinenreports beurteilt.
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