Weststrecke betroffen

Bombenalarm bei Grabung: Zugsperre, Evakuierungen

Bombenalarm im Tiroler Unterland: Bei Grabungsarbeiten in Wörgl (Bezirk Kufstein) wurde am Mittwochnachmittag vermutlich ein Kriegsrelikt entdeckt. Aus Sicherheitsgründen wurde der Zugverkehr komplett gestoppt. Angrenzende Wohnhäuser wurden evakuiert. Auch die Autobahnanschlussstelle Wörgl Ost der Inntalautobahn wurde gesperrt.

Kurz nach 13.30 Uhr sei man bei Grabungsarbeiten mit einem Bagger auf das mutmaßliche Kriegsrelikt gestoßen. Da sich der Fundort in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof Wörgl befindet, wurde der Zugsverkehr im Bereich Wörgl vorübergehend eingestellt und der Bahnhof geräumt. 

Ein Foto der Bombe, die gefunden wurde.

(Bild: ZOOM Tirol)

Westbahnstrecke betroffen
Betroffen ist somit die Westbahnstrecke mit zahlreichen Regional- und Fernverkehrszügen. Kurz nach Bekanntwerden der Sperre wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Zwischen Kufstein und Wörgl wurden Busse organisiert, ab dem Bahnhof Wörgl war eine Weiterfahrt mit dem Zug in Richtung Innsbruck möglich. Von Wörgl bis Hopfgarten im Brixental wurde ebenfalls ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. 

Reisende sollen laut ÖBB jedenfalls mehr Fahrzeit einplanen – mindestens eine Stunde. Wie lange die Sperre der Bahnstrecke andauern werde, sei derzeit nicht abschätzbar

Auch Wohnhäuser evakuiert, A12-Anschlussstelle gesperrt
Angrenzende Häuser wurden von den Einsatzkräften geräumt. Betroffen seien laut Polizei die Bereiche Ludwig Anzengruber-Straße, Ferdinand Raimund-Straße, Johann Nestroy-Straße sowie der Angather Weg. Auch der Autobahnzubringer Wörgl Ost musste gesperrt werden. Spezialisten des Entminungsdienstes seien am Weg zum Fundort. 

Unterkunftsmöglichkeit bei Feuerwehrhaus
Für die betroffenen Anwohner wurde eine vorübergehende Unterkunftsmöglichkeit beim Feuerwehrhaus Wörgl zur Verfügung gestellt. Gegen 18.30 Uhr konnte Entwarnung gegeben und die Sperren aufgehoben werden. Die 250 Kilogramm schwere Bombe wurde vom Entminungsdienst abtransportiert.