Zollstreit mit USA

China soll keine Boeing-Maschinen mehr kaufen

Wirtschaft
16.04.2025 17:17

Die chinesische Regierung soll Fluggesellschaften angewiesen haben, keine Boeing-Maschinen mehr zu kaufen. Auch Flugzeugteile und -ausrüstung  des US-Unternehmens seien betroffen, meldete die Finanznachrichtenagentur Bloomberg. Boeing bestätigte den Bericht bisher nicht.

Die chinesische Regierung erwäge auch Hilfen für Fluggesellschaften, die Boeing-Maschinen geleast hätten und wegen des Zollstreits mit den USA nun höhere Kosten hätten, berichtete Bloomberg. Eigentlich wollten die drei größten Fluggesellschaften Chinas – Air China, China Eastern Airlines und China Southern Airlines – zwischen 2025 und 2027 Dutzende Boeing-Flugzeuge übernehmen.

Mitten im Zollstreit mit den USA hat China überraschend starke Wachstumszahlen vorgelegt. Das vorläufige Wirtschaftswachstum lag im ersten Quartal 2025 bei 5,4 Prozent. Auch andere Wirtschaftsdaten übertrafen die Prognosen. Im März stiegen die Einzelhandelsumsätze im Vergleich zum Vorjahresmonat um 5,9 Prozent, erwartet wurde ein Plus von ungefähr 4,3 Prozent.

So wehrt sich die Regierung
Dennoch dürfte der Handelskonflikt mit den USA der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt zusetzen. Die Auswirkungen dürften vor allem im zweiten Quartal des Jahres sichtbar werden. Inzwischen werden an der US-Grenze auf Waren aus China Sonderzölle in der Höhe von 145 Prozent fällig. Die chinesische Regierung beschloss daraufhin Zölle in der Höhe von 125 Prozent auf US-Produkte.

Zudem wurde die Ausfuhr kritischer Rohstoffe eingeschränkt, die für zahlreiche Hersteller wie Autobauer und Halbleiterproduzenten wichtig sind. Die Post in Hongkong will keine Warensendungen mit dem Ziel USA annehmen.  Für China kommt der Handelsstreit in einer Zeit, in der es selbst im Inland mit Problemen kämpft. Darunter sind etwa eine schwache Nachfrage, Druck durch sinkende Verbraucherpreise und eine Immobilienkrise.

Umgang mit dem Rest der Welt?
Die Handelskammer der Europäischen Union in China sieht für die chinesische Regierung die Chance, sich unter den Turbulenzen von Trumps Handelspolitik als stabiler und zuverlässiger Handelspartner zu zeigen. Kammerpräsident Jens Eskelund forderte jedoch von Peking, zu überdenken, wie es mit dem Rest der Welt umgehe.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
kein Artikelbild
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt