"Plattfuß, Plattfuß, hinten links. Nein, sorry, hinten rechts", funkte Vettel an die Box. Vettels Trainingssession war durch den Defekt zwar vorzeitig beendet, sein Gesamtfazit der ersten Trainingseinheiten nach den Ferien fiel aber positiv aus: "Alles in allem schaut es ganz gut aus."
Auf nasser Strecke war noch Alonso Schnellster
Die restlichen 20 Minuten reichten den Verfolgern nicht mehr, um den Spa-Sieger von 2011 beim ersten Warmfahren für das Rennen abzufangen. Der WM-Zweite Kimi Räikkönen kam im Lotus auf Rang sechs, der WM-Dritte Fernando Alonso wurde im Ferrari dahinter Siebenter. Lewis Hamilton, Vierter im WM-Klassement, belegte Platz zwölf. Am Vormittag hatten auf nasser Strecke noch Alonso die schnellste Runde hingelegt und Vettel sich im leichten Regen in den Ardennen mit Rang sechs begnügt.
Bestmarke von 1:49,331 Minuten
Nach der Mittagspause gab der 26-Jährige aber Gas auf dem 7,004 Kilometer langen Kurs. Zügig machte Vettel das, wofür er in der Sommerpause neue Kraft gesammelt hatte: Er setzte sich an die Spitze des Feldes. An seine Bestmarke von 1:49,331 Minuten für seine schnellste Runde auf dem längsten Kurs im Formel-1-Kalender kam niemand mehr heran. Räikkönen wies bereits einen zeitlichen Rückstand von fast einer Sekunde auf. Alonso brauchte sogar 1,179 Sekunden mehr als Vettel, Hamilton war 1,420 Sekunden langsamer.
Vettel fehlten letztlich die 20 Minuten, um seine "Hungry Heidi" für die Qualifikation an diesem Samstag und das Rennen am Sonntag weiter in Form zu bringen. Vor dem elften von 19 Rennen hat Vettel 38 Punkte Vorsprung auf Räikkönen, Alonso fehlen 39 Zähler. Hamilton hat 48 Zähler Rückstand auf den freitägigen Zwangskurzarbeiter Vettel.
Auch Alonso von Reifenschaden gestoppt
Neben Vettel erlitt übrigens auch Alonso einen Reifenschaden: Es traten zwei Löcher in der Lauffläche auf - bei Vettel hatte hingegen ein Teil des Autos am Reifen gescheuert. Sorgen um die Gummiwalzen wie seinerzeit beim Großen Preis von Großbritannien, als im Rennen mehrfach Reifen geplatzt waren, scheinen daher vorerst unangebracht. Pirelli hatte nach dem Skandal von Silverstone bereits für das letzte Rennen vor der Sommerpause in Ungarn neue Reifen geliefert, die ihren Härtetest bestanden hatten.
Das Ergebnis des zweiten Trainings:
Rang | Fahrer | Team | Zeit |
1 | Sebastian Vettel | Red Bull Racing-Renault | 1:49.331 |
2 | Mark Webber | Red Bull Racing-Renault | 1:49.390 |
3 | Romain Grosjean | Lotus-Renault | 1:50.149 |
4 | Felipe Massa | Ferrari | 1:50.164 |
5 | Jean-Eric Vergne | STR-Ferrari | 1:50.253 |
6 | Kimi Räikkönen | Lotus-Renault | 1:50.318 |
7 | Fernando Alonso | Ferrari | 1:50.510 |
8 | Sergio Perez | McLaren-Mercedes | 1:50.536 |
9 | Nico Rosberg | Mercedes | 1:50.601 |
10 | Paul di Resta | Force India-Mercedes | 1:50.611 |
11 | Adrian Sutil | Force India-Mercedes | 1:50.629 |
12 | Lewis Hamilton | Mercedes | 1:50.751 |
13 | Nico Hulkenberg | Sauber-Ferrari | 1:50.972 |
14 | Pastor Maldonado | Williams-Renault | 1:50.991 |
15 | Jenson Button | McLaren-Mercedes | 1:51.195 |
16 | Daniel Ricciardo | STR-Ferrari | 1:51.447 |
17 | Valtteri Bottas | Williams-Renault | 1:51.568 |
18 | Esteban Gutierrez | Sauber-Ferrari | 1:51.644 |
19 | Giedo van der Garde | Caterham-Renault | 1:53.157 |
20 | Charles Pic | Caterham-Renault | 1:53.251 |
21 | Jules Bianchi | Marussia-Cosworth | 1:53.482 |
22 | Max Chilton | Marussia-Cosworth | 1:54.418 |
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