Aus dem Militär

US-Justiz blockiert Ausschluss von Transpersonen

Außenpolitik
19.03.2025 20:10

US-Präsident Donald Trump hatte angeordnet, Transpersonen aus dem Militär auszuschließen. Nun hat eine Richterin das Vorhaben gestoppt. Es verstoße gegen das Verfassungsgebot, dass alle Menschen vor dem Gesetz gleich behandelt werden müssen, sagte sie.

Trump hätte eine Politik entwerfen können, die das Bedürfnis der Nation nach einer einsatzbereiten Armee mit dem Recht auf Gleichbehandlung in Einklang bringe, sagte Richterin Ana C. Reyes. „Wir sollten uns (...) alle darin einig sein, dass jede Person, die dem Ruf zum Dienst gefolgt ist, unsere Dankbarkeit und unseren Respekt verdient“, schrieb sie in ihrer Urteilsbegründung zudem.

Wie berichtet, hatte das US-Verteidigungsministerium vor wenigen Wochen angeordnet, dass Transmenschen weitgehend vom Militärdienst ausgeschlossen werden sollen, selbst aktive Soldatinnen und Soldaten. „Der Dienst dieser Individuen ist nicht im besten Interesse der Streitkräfte und nicht eindeutig im Einklang mit den Interessen der nationalen Sicherheit“, hieß es in der Weisung.

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Wir sollten uns (...) alle darin einig sein, dass jede Person, die dem Ruf zum Dienst gefolgt ist, unsere Dankbarkeit und unseren Respekt verdient.

US-Richterin Ana C. Reyes blockiert den Ausschluss von Transpersonen aus dem Militär.

Angewiesen wurde, dass Verantwortliche der Streitkräfte innerhalb von 30 Tagen alle Personen mit einer Diagnose oder Vorgeschichte von „Geschlechtsdysphorie“ identifizieren sollen. Diese sollen dann vom Militär ausgeschlossen und ehrenhaft entlassen werden. Angeordnet wurde außerdem, dass geschlechtsangleichende Behandlungen nicht mehr über die Gesundheitsvorsorge des Militärs finanziert und geplante Operationen abgesagt werden.

15.000 Betroffene?
Aktivistinnen und Aktivisten berichteten, dass es 15.000 Transgender-Soldatinnen und -soldaten in den USA gebe. Die genaue Zahl ist aber unklar, da sich zum Beispiel viele aus Angst vor Diskriminierung nicht zu erkennen geben.

Das Pentagon erkennt nur zwei Geschlechter an. Transmenschen identifizieren sich nicht mit ihrem biologischen Geschlecht. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft trans- und geschlechtsdiverse Identitäten seit 2019 nicht mehr als psychische Erkrankung ein. Eine frühere Richtlinie des Pentagon untersagte die Diskriminierung aufgrund von Geschlechteridentität.

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