43.000 Euro

Wasser wird für Pensionistin zum Luxusgut

Steiermark
13.03.2025 08:00

Rund elf Millionen Liter Wasser soll eine Pensionistin in Knittelfeld von Oktober 2023 bis Oktober 2024 verbraucht haben. Über 43.000 Euro soll die 68-Jährige dafür bezahlen. Die Stadt ist nun auf der Suche nach einer Lösung für das Problem.

Im Durchschnitt liegt der tägliche Wasserverbrauch pro Person in der Steiermark bei 120 bis 140 Liter. Laut Ablesung des Wasserzählers sei dieser tägliche Verbrauch bei der Murtalerin aber bei rund 30.400 Litern im angegebenen Zeitraum gelegen. Damit hätte die Pensionistin knapp 74.000 Badewannen oder auch 462 Schwimmbecken mit vier mal drei mal zwei Metern befüllen können. Die ausgestellte Wasserabrechnung für das Jahr 2024 beträgt dadurch unglaubliche 43.494 Euro. 

Rohrbruch oder nicht?
Für die 68-Jährige ist die Höhe ihres Verbrauchs und der ausgestellten Rechnung nicht erklärbar: „Ich lebe alleine und es gab keinen Rohrbruch. Nach einer Messung im Juli 2024 war der Verbrauch von einem Tag auf den anderen plötzlich wieder normal.“

Der zuständige Wasserverband Aichfeld-Murboden sieht das anders: „Wir gehen davon aus, dass es sich bei dem Vorfall sehr wohl um einen Rohrbruch gehandelt hat. Die Betroffene wurde dahingehend auch zweimal informiert und von uns kontaktiert, bestreitet das nun allerdings“, heißt es seitens des Wasserverbandes. 

Vor etwa zwei Wochen wurde der entsprechende Wasserzähler vom Wasserverband abgeholt und zu einer Auswertung eingeschickt. Er soll nun neu ausgelesen und überprüft werden. 

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Wir wissen, dass diese Menge Wasser unter normalen Umständen nicht verbraucht wird.

(Bild: Jauschowetz Christian)

Harald Bergmann, Bürgermeister Knittelfeld 

Bürgermeister gibt Hoffnung
Harald Bergmann, Bürgermeister der Stadt Knittelfeld, steht dem Vorfall lösungsorientiert gegenüber: „Wir wissen, dass diese Menge Wasser unter normalen Umständen nicht verbrauchbar ist.“ Im Moment heißt es zwar warten, bis das Ergebnis des eingeschickten Wasserzählers vorliegt, in der nächsten Gemeinderatssitzung soll der Zwischenfall aber thematisiert werden.

„Wir wollen eine Lösung finden. Es wird auf eine Nachsicht hinauslaufen, sodass die Betroffene nur den üblichen Normalverbrauch bezahlen muss“, sagt Bergmann. Der Pensionistin gibt das Hoffnung. 

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