In Tirol und OÖ

Alpinunfälle fordern Toten und Schwerverletzten

Österreich
04.08.2013 12:07
Ein Kletterer aus Deutschland ist am Samstag in der Gebirgskette Wilder Kaiser in Tirol tödlich verunglückt. Der 57-Jährige war mit seinem 28 Jahre alten Sohn auf die 2.187 Meter hohe "Fleischbank" gestiegen. Beim Abstieg schlossen sie sich zwei weiteren deutschen Alpinisten an. Als sich der 57-Jährige abseilen wollte, rutschte ein Seilende durch den Haken und der Mann stürzte rund 80 Meter tief in den Tod. Iin Oberösterreich stürzte ein Alpinist im Toten Gebirge ab und zog sich dabei schwere Verletzungen zu.

Die Kletterer hatten auf einen Knoten an den Seilenden verzichtet, da sie der Meinung waren, dies wäre wegen der Einsehbarkeit des Geländes am Wilden Kaiser (Bild 1) nicht notwendig, berichtete die Polizei.

Der 57-Jährige seilte sich demnach selbstständig und ungesichert ab - ohne einen sogenannten Prusikknoten. Er geriet über das Seilende hinaus, das Seil wurde aus dem Sicherungsgerät gezogen und die nun freie Seilhälfte rutschte ungebremst durch den Abseilhaken.

Kamerad versucht, Seil festzuhalten
Einer der Bergsteiger versuchte noch, das Seil mit bloßen Händen festzuhalten, was jedoch misslang. Der Mann erlitt schwere Verbrennungen.

Die Besatzung des Notarzthubschraubers konnte nur noch den Tod des abgestürzten 57-Jährigen feststellen. Die drei noch in der Wand stehenden Kletterer mussten mittels Tau vom Helikopter geborgen werden.

Seilpartner rettet Alpinist in OÖ
In Oberösterreich stürzte am Samstag ebenfalls ein 49-jähriger Bergsteiger aus Wels am gut 2.200 Meter hohen Almtaler Köpfl im Toten Gebirge bei Grünau rund 14 Meter tief ab (Bilder 2, 3). Er hatte sich an einem Felsen festgehalten, der plötzlich aus der Wand brach. Der Kletterer stürzte ab und schlug mehrmals gegen den Fels. Dabei zog er sich einen Bruch der Hand sowie mehrere Rissquetschwunden am Kopf und an den Beinen zu.

Sein 68-jähriger Kletterpartner, der ihn mit dem Seil gesichert hatte, konnte ihn jedoch halten und dürfte ihm damit das Leben gerettet haben. Sein Bergkamerad seilte den Verletzten dann weitere 15 Meter zu einem sicheren Platz ab und alarmierte die Rettung. Die beiden Männer wurden vom Notarzthubschrauber mit einem Tau geborgen und aus der steilen Felswand geflogen. Der schwer verletzte Bergsteiger wurde ins Krankenhaus Wels eingeliefert.

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