Amokfahrt in Bayern

Mit Sportwagen in Waschsalon gerast: Mädchen tot

Ausland
02.08.2013 17:03
Eine Verfolgungsjagd hat in Bayern ein tragisches Ende genommen: Mit mehreren Einsatzfahrzeugen verfolgte die Polizei am Donnerstag einen Tatverdächtigen durch das Stadtgebiet von Regensburg. Das Mazda Cabriolet krachte schließlich in eine Wäscherei. Dabei wurden ein fünfjähriges Mädchen getötet und mehrere Menschen verletzt. Auslöser der Fahrt könnte den Ermittlungen zufolge die psychische Erkrankung des Mannes gewesen sein.

Um welche Art es sich handelt, wollten die Ermittler mit Hinweis auf die ärztliche Schweigepflicht nicht mitteilen. Der Mann hatte sich demnach freiwillig ins Bezirksklinikum Regensburg einweisen und dort behandeln lassen. Am Mittwoch habe er die Klinik in Absprache mit den Ärzten verlassen, sei dann aber anders als abgemacht nicht abends zurückgekehrt. Als er am Donnerstag auch nach einem Telefonat mit den Ärzten nicht wieder in der Klinik erschienen sei, hätten die Ärzte die Polizei verständigt.

Ungefähr zu dieser Zeit muss der Mann seine Amokfahrt begonnen haben. Dem Polizeibericht zufolge bemerkte zunächst am Donnerstag gegen 14.30 Uhr eine Fußgängerin, wie der Mann über einen Rad- und Gehweg raste, um an anderen Autos vorbei zu kommen. Zehn Minuten später soll er durch eine Baustelle gefahren sein und dabei mit seinem Auto Teile der Absperrung vor sich hergeschoben haben.

Gärtner bei Anhalteversuch verletzt
Im weiteren Verlauf fuhr der 46-Jährige durch eine Parkanlage. Ein 60-jähriger Gärtner konnte ihn laut Polizei noch zur Rede stellen. Bei dem Versuch, den Schlüssel abzuziehen, sei der Mann aber losgerast und habe den Gärtner mittelschwer verletzt. Wiederum kurz darauf habe eine Polizeistreife den Mann vorübergehend stellen können. Als einer der Polizisten ebenfalls den Schlüssel abziehen wollte, sei dieser erneut losgefahren.

Mit über 100 km/h durch Stadt gerast
Bei einer anschließenden Verfolgungsjagd mit der Polizei fuhr ein Streifenwagen auf den Sportwagen auf, nachdem dessen Fahrer plötzlich eine Vollbremsung gemacht hatte. Anschließend setzte er seine Fahrt fort. Eine weitere Streife habe dann versucht, die Ausfahrt einer Straße zu blockieren. Der 46-Jährige sei aber mit stark überhöhter Geschwindigkeit ausgewichen. Mit weit über hundert Stundenkilometern sei der Mann danach durch Regensburg über mindestens zwei rote Ampeln gerast, bis es schließlich zu dem folgenschweren Unfall am Waschsalon gekommen sei.

Mädchen erlag im Spital seinen Verletzungen
Der Lenker verlor die Kontrolle über sein Auto, wurde mit diesem in die Luft geschleudert, flog auf ein geparktes Auto und von dort in das Schaufenster eines Waschsalons. Dort erfasste der Wagen zwei Schwestern im Alter von drei und fünf Jahren, die auf den Stufen vor dem Geschäft saßen. Beide Mädchen wurden schwer verletzt - die Fünfjährige erlag wenig später im Spital ihren Verletzungen.

Ihre dreijährige Schwester trug schwere - aber nicht lebensgefährliche - Verletzungen davon. Die 27 Jahre alte Mutter der Mädchen erlitt einen Schock und musste ebenfalls ins Krankenhaus gebracht werden. Auch der Sportwagenfahrer wurde schwer verletzt.

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