1000 Werke bis 2030

Mit Holz aus Heimat heizt man den Landsleuten ein

Nachrichten
17.02.2025 11:00

Weg von Gas und fossilen Brennstoffen – so will man in Niederösterreich nicht nur wesentlich sauberer, sondern auch viel unabhängiger werden. 

Rund 850 Biomasse-Nahwärmeanlagen und 30 KWK-Anlagen (die neben Wärme auch noch Strom produzieren) gibt es derzeit in Niederösterreich. Viele davon sollen noch ausgebaut werden, wie man bereits auch in der Weinviertler Stadt Retz oder in der Waldviertler Stadt Horn plant.

16,5 Millionen Liter Heizöl eingespart
In Horn feiert man mittlerweile 20 Jahre Heizwerk mit 7,5 Kilometer langem Fernwärmenetz. „Ich bin stolz, dass die Stadt diesen Weg gegangen ist“, sagt Bürgermeister Gerhard Lentschig. Seit der Inbetriebnahme hätte man so 48.000 Tonnen Kohlenstoffdioxid einsparen können. Das entspreche 16,5 Millionen Litern Heizöl, betont die EVN, die die Anlage betreibt. Geschäftsführer Alfred Freunschlag stellt den Ausbau mit lokaler Kooperation der Forstverwaltung Hoyos in Aussicht.

Retz: Versorgung bis zu 500 Haushalten
In Retz wird die Biopower GmbH drei Millionen Euro für ein neues Nahwärmeheizwerk in die Hand nehmen. Am Standort der Biogasanlage soll das Werk gebaut und bis zu 500 Haushalte versorgt werden. „Ein starkes Signal für unsere Einwohner“, sagt Stefan Lang, Stadtchef von Retz.

Biomasse-Projekte werden vorangetrieben
Vor kurzem wurde ein Biomassepaket des Landes um mehr als 25 Millionen Euro beschlossen, damit derartige Projekte vorangetrieben werden können. „Bereits 43 Prozent aller Haushalte heizen mit Holz oder Biomasse-Nahwärme. Das macht unabhängiger von Gasimporten und stärkt gleichzeitig die Wertschöpfung im ländlichen Raum“, erklärt Landesvize Stephan Pernkopf.

Zitat Icon

Biomasse kann gut fossile Energieträger wie Öl oder Gas ersetzen. Dadurch reduzieren wir Emissionen und erhöhen gleichzeitig unsere Unabhängigkeit.

Michael Gansch, Biomasse-Experte der NÖ Energie- und Umweltagentur

Michael Gansch, Biomasse-Experte der Energie- und Umweltagentur (ENU) betont, dass es bis 2030 bereits 1000 dieser Heizwerke geben soll. Fast 40 % der Energie komme in NÖ bereits aus Biomasse, wie das Hackschnitzel, Pellets, Scheitholz, Sägespäne oder auch biologische Abfälle sein können. Preisexplosionen befürchtet man beim Holz – im Gegensatz zu importierten Energieträgern, wie etwa dem Gas – allerdings nicht.

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